Triefender geht nicht: Wohl weil die Fussballwelt noch immer mit Tunnelblick nach Brasilien schaut, greift man beim F.C. Internazionale bei der Vorstellung des «neuen» Vereinswappens ganz tief in den Pathos-Topf.
Vorhang auf, Auftritt PR-Abteilung Inter Mailands. Sie bewirbt das neue Emblem mit den Worten: «Stell dir vor: Deine Ehefrau strahlt dich an oder dein Ehemann umarmt dich. Ein Freund, auf den du zählen kannst, ein Abendessen an einem speziellen Ort. Stell dir Musik vor, Kunst. (...) Das Allerbeste. (...) Jetzt, da all diese Töne, Gerüche und Farben in deinem Kopf tanzen, jetzt, da du über die besten Dinge überhaupt nachdenkst: Denk sie auf Inter-Art. Es ist das Team, dass dein Herz schneller schlagen lässt. (...) Ein Bild füllt sofort deinen Kopf, richtig? Zuerst ein paar einfache Linien, dann Ringe und schliesslich ein Stern. Das Logo von Inter. (...) Die Stimme eines speziellen Teams. Ein Logo, das überall ist.»
Beim norditalienischen Grossklub schreibt man weiter:«Dann schau unser neues Logo an. Du wirst bemerken, es ist fast dasselbe.» Achso. Aber trotzdem: Ta-Taaaa!
Nerazzurri rebranding: New logo, same #Inter http://t.co/AvfWqIb36f #FCIM pic.twitter.com/tBU7Lnc08g
— F.C. Internazionale (@Inter) 7. Juli 2014
Und weil die Veränderung so bahnbrechend ist (Serifien weg! Ein Farbring weg! Meisterstern weg!), hier noch die Gegenüberstellung.
Die epochale Weiterentwicklung, sie lässt unseren Atem stocken. Begeisterung! Ekstase! Applaus! Vorhang zu. (tom)