Der Routinier hat es nicht verlernt: Mit einer überzeugenden Leistung setzte sich die Slowenin als letzte der Favoritinnen an die Spitze. Damit machte Tina Maze deutlich, dass sie in diesem Winter den Gewinn des Gesamt-Weltcups, den sie 2012/13 so überlegen für sich entschieden hatte, wieder ins Visier nehmen darf. Wer sowohl im Slalom als auch in der Abfahrt reüssiert, ist selbstredend die Kandidatin Nummer 1.
Die Schweizerinnen konnten nicht brillieren. In den letzten vier Jahren waren sie stets zumindest in einer der beiden Abfahrten von Lake Louise auf dem Podium vertreten. An diesem Freitag jedoch reichte es keiner in die Top 10. Lara Gut kam als beste Schweizerin auf Platz 11, mit 1,15 Sekunden Rückstand auf Tina Maze. Die Strecke in Lake Louise zählt nicht zu ihren Lieblingspisten. Besser als Achte war Lara Gut auf der Gleiterstrecke in Kanada auch in der Vergangenheit nie gewesen. Unmittelbar hinter der Tessinerin reihten sich Fabienne Suter und Dominique Gisin auf den Rängen 12 und 13 ein.
Tina Maze triumphierte 0,45 Sekunden vor der Österreicherin Anna Fenninger und 51 Hundertstel vor der Liechtensteinerin Tina Weirather. Weltcupsieg Nummer 25 war damit Tatsache, aber erst der vierte Erfolg in der Abfahrt. Darin nicht eingerechnet ist jedoch der Olympiasieg von Sotschi, wo sie sich zusammen mit Dominique Gisin Gold zeitgleich teilte.
Marianne Abderhalden sorgte heute für ein kurzes Ausrufezeichen aus Schweizer Sicht, allerdings in negativer Hinsicht. Die Schweizerin stürzte kurz vor Schluss und schlitterte ins Ziel. Glücklicherweise kam Abderhalden mit dem Schrecken davon.