1. Matthias Mayer (AUT) 1:57.32
2. Vincent Kriechmayr (AUT) +0.04
3. Urs Kryenbühl (SUI) +0.06
5. Mauro Caviezel (SUI) +0.16
10. Beat Feuz (SUI) +0.59
12. Marco Odermatt (SUI) +0.80
29. Stefan Rogentin (SUI) +2.19
Out: Carlo Janka, Ralph Weber, Niels Hintermann (alle SUI)
Urs Kryenbühl fährt in Bormio wie schon im letzten Jahr in die Top 3.Bild: keystone
30.12.2020, 13:4530.12.2020, 13:46
Die Österreicher haben in der Abfahrt von Bormio ihre Durststrecke mit einem Doppelsieg beendet. Matthias Mayer gewann das letzte Weltcuprennen des Jahres vor Vincent Kriechmayr. Urs Kryenbühl wurde mit sechs Hundertsteln Rückstand Dritter, Mauro Caviezel Fünfter.
Urs Kryenbühl:
«Es war eine gute Fahrt, ich habe von oben bis unten Vollgas gegeben. Aber es war ein richtiger Krampf. Die Erwartungshaltung an mich selbst war vielleicht etwas gross, deshalb bin ich stolz, dass ich heute so ein gutes Rennen zeigen konnte. Ich bin wirklich sehr zufrieden. Natürlich war es sehr knapp, vielleicht habe ich im Ziel den Finger zu wenig weit nach vorne gehalten.»
«Im Team ist der Kampf um die Nationenwertung kein grosses Thema. Sicher ist es cool, wenn man schneller ist als die Österreicher. Aber schlussendlich fährt jeder für sich selbst.»
Die entscheidenden Hundertstel verlor Kryenbühl im obersten Streckenteil.Bild: keystone
Knapp zwei Minuten dauert der Ritt über die mit einer Vielzahl an Wellen und Schlägen gespickte pickelharte Pista Stelvio. Dennoch trennten die ersten zehn Fahrer lediglich sechs Zehntel. Zwischen Mayer und Kriechmayr lagen vier Hundertstel, Kryenbühl fehlten sechs Hundertstel zum ersten Weltcupsieg. Mauro Caviezel blieb mit 16 Hundertsteln Rückstand nur Platz 5, der fünffache Stelvio-Abfahrtssieger Dominik Paris wurde Vierter.
Mauro Caviezel:
«Ich habe probiert, bis ins Ziel zu pushen. Oben hat es mich noch hin- und hergeschlagen, unten ist es dann gut aufgegangen. Es war definitiv ein wilder Ritt.»
Caviezel hat den Sieg im Mittelteil vergeben.Bild: keystone
Beat Feuz drohte nach 28 Abfahrten in den Top 10 eine Klassierung ausserhalb der ersten zehn. Am Ende resultierte für den Emmentaler mit 59 Hundertsteln Rückstand der 10. Platz, zwei Positionen vor Marco Odermatt. Carlo Janka, Niels Hintermann und Ralph Weber schieden aus, Stefan Rogentin konnte nicht an die starken Trainingsleistungen anknüpfen. Mit 2,19 Sekunden Rückstand belegte der Bündner Platz 29.
Beat Feuz:
«Ich habe versucht zu riskieren, im oberen Drittel hatte ich aber bereits einen schweren Fehler drin. Danach wurde es gleich flach und schon liegt man die entscheidenden Zehntel hinten. Eigentlich bin ich in Form, aber es schleichen sich immer wieder kleinere Fehler ein.»
Feuz setzt seine Podest-Serie zwar fort, war aber sichtlich unzufrieden mit sich und der Welt.Bild: keystone
Auch Ryan Cochran-Siegle blieb unter seinem Potenzial. Der Amerikaner, der die beiden Trainings dominierte und am Vortag den Super-G gewann, wurde Siebter. Auf einer wilden Fahrt unterlief ihm der eine oder andere kleine Schnitzer zu viel.
Für das österreichische Team ist es in beiden Geschlechtern der erste Saisonsieg. Mayer triumphierte zum zehnten Mal im Weltcup und zum sechsten Mal in der Abfahrt. Der Schwyzer Urs Kryenbühl, der in Bormio vor einem Jahr seinen ersten Weltcupsieg als Zweiter um acht Hundertstel verpasst hatte, stieg zum dritten Mal auf das Podest. Als Führender in der Disziplinenwertung geht Aleksander Kilde ins neue Jahr. Der Norweger, der die Abfahrt in Val Gardena gewonnen hat, fuhr auf Platz 6.
Der Stand im Gesamtweltcup:
bild: teletext
Im Weltcup der Männer geht es am 6. Januar mit dem Slalom in Zagreb weiter. Danach folgen die Klassiker in Adelboden (mit zwei Riesenslaloms und einem Slalom am Wochenende des 10. Januar) und Wengen (mit zwei Abfahrten und einem Slalom am Wochenende des 17. Januar). (pre/sda)
Die letzten Schweizer Sieger im Skiweltcup
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«Ihr macht mein Snowboard kaputt!»
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