Wie schon im Jahr 2002, als in Sölden erstmals in der Geschichte des Ski Alpin drei Fahrerinnen zeitgleich den ersten Platz belegten, gibt es zum heutigen Saisonauftakt erneut mehr als eine Siegerin. Nachdem Anna Fenninger die Spitze als vorletzte Fahrerin übernommen hatte, lag es an Mikaela Shiffrin, ein rein österreichisches Podest zu verhindern. Trotz einem verhaltenen zweiten Lauf der jungen Amerikanerin reichte es für Gold, gemeinsam mit Fenninger.
Neben den beiden strahlenden Siegerinnen gelang einer weiteren Österreicherin der Sprung auf das Podest. Eva-Maria Brem steigerte sich im zweiten Lauf vom siebenten auf den dritten Rang und verwies Landsfrau Kathrin Zettel auf den undankbaren vierten Platz.
Mit Lara Gut und Michelle Gisin erreichten nur zwei der sechs gestarteten Schweizerinnen den zweiten Durchgang. Wendy Holdener und Dominique Gisin schieden im ersten Lauf aus, Fabienne Suter und Andrea Ellenberger kamen zwar ins Ziel, schafften den Sprung unter die ersten 30 aber nicht. Im zweiten Lauf kam es für das Scheizer Team gar noch ärger. Nach der fünftbesten Zeit im ersten Lauf durfte sich Lara Gut berechtigte Hoffnungen auf eine Medaille machen, stürzte dann aber im zweiten Durchgang unglücklich. Für die positive Überraschung des Tages sorgte Michelle Gisin, die sich trotz einer sehr hohen Startnummer in ihrem ersten Weltcup-Riesenslalom für den zweiten Lauf qualifizierte. Als einzige Schweizerin beendete sie beide Läufe und wurde beachtliche 17.
Unglaubliche 25 Fahrerinnen schafften es im 1. Durchgang nicht ins Finish, das Material würde wunderbar für ein Fail-Compilation-Video auf Youtube herhalten. Im 2. Durchgang fuhren die Athletinnen wesentlich konzentrierter, nur noch vier Stürze waren es im 2. Lauf – darunter leider auch Lara Gut. (mwi/jsc)