SuperGut!👏👏👍😎🎿 pic.twitter.com/87WSkZUjBi
— Tanja Frieden (@TanjaFrieden) 7. Dezember 2014
Nach dem 2. Platz von Beat Feuz in der Weltcup-Abfahrt von Beaver Creek machte es Lara Gut zwei Tage später in Lake Louise noch besser
. Die Tessinerin liess im Super-G, ihrer gewiss stärksten Disziplin, alle ihre Gegnerinnen hinter sich. Selbst Lindsey Vonn, die tags zuvor in ihrem erst zweiten Rennen nach zwei Kreuzbandrissen die Abfahrt für sich entschieden hatte, kam nicht an die nahezu perfekt fahrende Schweizerin heran.>>> Hier geht es zum Liveticker des Frauen Super-G von Lake Louise
Lara Gut siegte mit 0,37 Sekunden Vorsprung auf den amerikanischen Superstar. Die slowenische Weltcup-Leaderin Tina Maze als Dritte büsste bereits 81 Hundertstel ein. Lara Gut liess sich durch die Ergebnisse in der Abfahrt nicht verunsichern.
Als 11. und 15. war sie zweimal die beste Schweizerin, auf Positionen, die nicht dem Können der Tessinerin entsprechen. Im Super-G jedoch ist die im Vergleich zur Konkurrenz leichtgewichtige Tessinerin auf der Gleitstrecke von Lake Louise weit weniger benachteiligt.
«Ich habe ja immer gesagt, dass an diesem Hang die Abfahrt für mich nicht das gleiche ist wie der Super-G. Und ich war so froh, als die Abfahrten endlich vorbei waren. Ich hatte gewusst, dass dies am Sonntag eine ganz neue Geschichte wird. Alles begann wieder bei Null. Ich dachte nicht mehr, was vorher war. Schon bei der Besichtigung merkte ich, dass es gut kommt.»
Die Erleichterung war Lara Gut im Zielraum anzusehen. Sie hüpfte im Zielraum herum und herzte ihren Trainer-Vater Pauli. «Gewinnen ist einfach schön», meinte sie immer wieder im Interview.
War der Super-G von Lake Louise nun der Befreiungsschlag, der ihre Saison so richtig lanciert? Der nächste Einsatz steht am kommenden Freitag im Riesenslalom von Are (Sd) an. Gut ist zuversichtlich, dass sie die Baisse im «Riesen» überwinden kann. Klar sei ihr Rennen in Aspen (22.) schlecht gewesen, doch in Sölden habe es trotz ihres Ausfalls einige positive Ansätze gegeben.
Die weiteren Schweizerinnen kamen in Lake Louise nie auf Touren. Im Super-G fanden neben Gut nur noch Abfahrts-Olympiasiegerin Dominique Gisin (15.) und Fabienne Suter (18.) in den Punkten Unterschlupf. Gisin vermisst die Lockerheit. Auf den Gleiter-Abschnitten büsste sie viel Terrain ein. Marianne Abderhalden, in der Vergangenheit auch schon Podest-Fahrerin in Lake Louise, ist sogar völlig von der Rolle.
Die bei Swiss-Ski integrierte Liechtensteinerin Tina Weirather hingegen präsentierte sich in der kanadischen Provinz Alberta mit den Rängen 3, 12 und 7 auf hohem Niveau recht konstant. (si/syl)