So schwach wie beim 3:6, 2:6 gegen Rafael Nadal an den ATP-Finals hat man Stan Wawrinka lange nicht mehr auftreten sehen. Es habe einiges nicht zusammengepasst. Was, verrät Wawrinka aber nicht.
Wawrinka beschönigte nach den 83 ernüchternden Minuten in der O2 Arena nichts. «Das war einfach ein ‹bad day at the office›!» Sein Auftritt war allerdings nicht nur einfach ein schlechter Tag im Büro, zuweilen wirkte der Lausanner richtiggehend lustlos. Als ob er die Partie einfach so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte.
Es sei jedoch nicht Absicht oder Taktik gewesen, die Punkte so schnell zu beenden, mit einem Winner oder – viel öfter – einem unerzwungenen Fehler.
Irgendetwas passte bei Wawrinka am Montagabend offensichtlich nicht zusammen. «Es gab zwei, drei Dinge, die nicht passten», blieb er zu später Stunde vage. Was, wollte er nicht verraten. Von einem physischen Problem wollte er nichts wissen. Er versicherte aber, dass er durchaus Lust auf Tennis und eine Verlängerung seiner Saison durch die Qualifikation für die Halbfinals habe.
Dafür müsse er dieses Spiel schnellstmöglich vergessen, denn gegen David Ferrer (am Mittwoch um 21 Uhr) habe er eine neue Chance. Dafür muss er wohl in erster Linie den Kopf frei bekommen. Er werde mit Coach Magnus Norman anschauen, wie er sich am besten auf seine zweite Partie vorbereite.
«Vielleicht trainiere ich am Dienstag, vielleicht gehe ich ins Fitness oder in die Stadt, um auf neue Gedanken zu kommen.» Die Leistung Wawrinkas am Montagabend gibt jedenfalls Rätsel auf. (pre/si)