Sport
Super League

YB schlägt den FCZ dank Nsame zum Restart der Super League mit 3:2

YB's Jean-Pierre Nsame celebrates after scoring the 3-2 during the first Super League soccer match after the Coronavirus lockdown, between BSC Young Boys and FC Zuerich, on Friday, June 19, 2020, ...
Die Entscheidung: Jean-Pierre Nsame bejubelt seinen dritten Treffer gegen Zürich.Bild: keystone

Nsame-Hattrick und späte Wende – YB ringt den FC Zürich zum Restart nieder

19.06.2020, 22:4119.06.2020, 22:45
Mehr «Sport»

Mit seinen Saisontoren Nummern 19, 20 und 21 verhilft Jean-Pierre Nsame Meister YB zu einem geglückten Wiedereinstieg. Dank zwei späten Toren siegen die Berner gegen einen überzeugenden FC Zürich 3:2.

Obwohl jede Stimmung im Stade de Suisse fehlte, spielten die Berner und die Zürcher zumindest zeitweise so, als wollten sie ein volles Stadion erfreuen. Gerade als die Zürcher mit einer 2:1-Führung im Rücken die Partie einigermassen gut unter Kontrolle gebracht hatten und die Berner an den massierten Defensive zu verzweifeln schienen, wendete sich das Blatt. Die eingewechselten Routiniers Guillaume Hoarau und - mit eine Corner - Miralem Sulejmani bereiteten die Tore in der YB-Viertelstunde vor, Nsame, der designierte Torschützenkönig dieser Saison, erzielte sie mit einem Abstauber und einem wuchtigen Kopfball.

YB-Goalie David von Ballmoos war nach dem 3:2 der Glücklichste auf dem Platz, denn jetzt wirkten sich seine Platzer der ersten Halbzeit nicht mehr aus. Beim 0:1 liess er schien er eine flache Hereingabe von Benjamin Kololli blockieren zu können. Er liess den Ball aber nach vorne in die Füsse von Aiyegun Tosin abprallen, der abstaubte. Beim 1:2 liess Von Ballmoos einen platziert, aber nicht sehr hart getretenen Freistoss Kolollis passieren. Die beiden Tore verdienten sich die Zürcher bis dorthin jedoch allemal, denn sie kamen daneben zu zwei herausgespielten hochwertigen Chancen.

Ohne zu enttäuschen, blieben die Berner als Meister und Mitglied des Spitzenduos einiges schuldig. Besonders zu Beginn der Halbzeiten schienen sie nicht konzentriert zu sein. Nach wenigen Sekunden musste Von Ballmoos gegen den in bester Position vor ihm auftauchenden Kevin Rüegg retten, nach nach wenigen Sekunden der zweiten Halbzeit liessen sie Antonio Marchesano von der Strafraumgrenze allein aufs Tor schiessen. Der Tessiner verzog den Schuss und verpasste das 3:1, das zum Zürcher Sieg hätte führen können.

Schon der allererste Match nach der fast viermonatigen Zwangspause lieferte einen Hinweis darauf, dass sich in den kommenden Wochen vieles anders laufen könnte, als man es gewohnt ist. So waren die Berner im 12. Heimspiel der Saison sehr nahe an der ersten Niederlage. Und dies gegen einen Gegner, den sie in den letzten Jahren in der Meisterschaft beherrscht hatten. Alle drei Duelle in Wettbewerbsspielen dieser Saison hatte YB 4:0 gewonnen.

Tatsächlich hätte es für Zürich der erste Sieg gegen YB in der Meisterschaft seit fast sechs Jahren, seit August 2014, werden können. Seither ist die Bilanz in den Super-League-Duellen der Traditionsklubs schier unglaublich einseitig: 14 Siege der Young Boys, 4 Unentschieden, 38:10 Tore.

Young Boys – FC Zürich 3:2 (1:2)
SR Schärer
Tore: 25. Tosin (Kololli) 0:1. 32. Nsame (Janko) 1:1. 38. Kololli (Freistoss) 1:2. 81. Nsame (Hoarau) 2:2. 86. Nsame (Sulejmani) 3:2.
Young Boys: Von Ballmoos; Janko (46. Garcia), Lustenberger, Lefort, Lotomba; Fassnacht (75. Sulejmani), Aebischer (75. Gaudino), Martins, Moumi Ngamaleu (66. Spielmann); Nsame, Mambimbi (66. Hoarau).
Zürich: Brecher; Rüegg, Omeragic, Mirlind Kryeziu, Kempter (75. Britto); Hekuran Kryeziu, Domgjoni; Tosin (83. Janjicic), Marchesano (83. Sohm), Schönbächler (62. Seiler); Kololli (83. Kramer).
Bemerkungen: Young Boys ohne Lauper und Petignat (beide verletzt). Zürich ohne Mahi (verletzt) und Nathan (Trainingsrückstand). Super-League-Debüt des 19-jährigen U20-Internationalen Stephan Seiler. 20. Pfostenschuss Aebischer. Verwarnungen: 1. Mirlind Kryeziu (Foul), 37. Fassnacht (Foul). 63. Seiler (Foul), 68. Domgjoni (Reklamieren), 73. Tosin (Foul), 90. Hoarau (Foul). (dab/sda)

Die Tabelle

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Super League im Zeitraffer – wie sich die Liga seit 1980 verändert hat
1 / 42
Die Super League im Zeitraffer – wie sich die Liga seit 1980 verändert hat
Meister: FC Zürich. Absteiger: CS Chênois.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Keine Fussball-Fans im Büro, bitte!
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
Eine US-Ikone erklärt ihren Rücktritt – «Where have you gone, Joe DiMaggio?»
11. Dezember 1951: Ausnahme-Baseballer Joe DiMaggio gibt seinen Abschied vom Sport bekannt. Keine drei Jahre später heiratet er Marilyn Monroe. Sehnsüchtig trauern Amerikaner noch heute einem ihrer grössten Idole nach.

Die Song-Zeile stammt von 1968. Doch sie hat auch heute noch ihre Gültigkeit. In ihrem Hit Mrs. Robinson erinnern Simon & Garfunkel an vergangene Zeiten: «Where have you gone, Joe DiMaggio? A nation turns its lonely eyes to you», singt das Duo. «Wo bist du nur hin, Joe DiMaggio? Eine Nation wendet dir ihre einsamen Augen zu.» Sie tut es immer noch.

Zur Story