Mitte Woche präsentierte der amerikanische Tennisverband USTA seine Pläne für die Durchführung der US Open ab dem 31. August. Diese sehen strenge Sicherheitsvorkehrungen vor. Die Spieler werden alle im gleichen Hotel Nahe des John F. Kennedy-Flughafens kaserniert, dürfen nur von drei Gästen auf die die Anlage im New Yorker Stadtteil Queens begleiten lassen und müssen sich regelmässig auf das Coronavirus testen lassen.
Eine Qualifikation findet nicht statt, das Feld der Doppel-Konkurrenz wurde verkleinert, das gemischte Doppel und das Rollstuhl-Tennis wurden aus dem Programm gekippt, das Preisgeld nur um 5 Prozent gesenkt.
Die Stadt New York ist einer der grössten Hotspots der Corona-Pandemie, über 400'000 Menschen wurden positiv getestet, über 30'000 Menschen starben im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Zudem ist die Stadt auch Schauplatz sozialer Unruhen und Protesten nach dem Tod des Afro-Amerikaners George Floyd.
Wegen der instabilen Lage hatte Novak Djokovic Bedenken geäussert, zudem sei es inakzeptabel, dass er nur von einem Betreuer auf die Anlage begleitet werden dürfe, wie es in einem ersten Konzept vorgesehen war. Djokovic drohte einen Boykott an und sagte, er werde die US Open unter diesen Umständen auslassen.
Nun bestätigt der 34-Jährige, der derzeit in der kroatischen Stadt Zadar weilt, wo die von ihm initiierte Adria-Tour mit tausenden Zuschauern und Spielern aus ganz Europa hält, dass er von seiner Drohung Abstand nimmt und an den US Open teilnimmt. Der Wettkampf, die Reisen, die Kollegen, das alles habe ihm gefehlt.
«Das sind fantastische Neuigkeiten, ich bin sicher, dass ich damit im Namen meiner Kollegen spreche», sagte Djokovic gegenüber dem TV-Sender «Eurosport». Die Kollegen zeigten sich in den letzten Tagen indes verstimmt, weil Djokovic, Präsident des Spielerrats, einer Videokonferenz fern blieb und stattdessen Fussball spielte.
Yannick Hanfmann kritisierte gegenüber deutschen Medien, den Verzicht auf die Qualifikation. Man schaffe damit eine Zweiklassengesellschaft, die Spieler in den hinteren Regionen der Weltrangliste, für die Djokovic sich in seiner Funktion als Präsident des Spielerrats einzusetzen vorgibt, würden benachteiligt. Hanfmann sagt: «Profis, die durch ihre Einnahmen Corona sowieso schon besser überstehen, werden ein weiteres Mal bevorteilt.», sagte er. Das gibt mir zu denken.» Er sei neugierig, ungeduldig, glücklich und bereit, sich den Gegebenheiten anzupassen, sagte Djokovic. Ob er nun drei, zwei, oder eben nur eine Person auf die Anlage mitnehmen könne.
Die Pläne der US Open sehen vor, dass wer nicht im Hotel wohnen will, sich ein Haus für 40'000 Dollar mieten kann, und dort so viele Personen unterbringen kann, wie er will. Djokovic hat in seiner Karriere über 143 Millionen Dollar Preisgeld eingespielt. Im vergangenen Jahr hatte er in Gehdistanz zur Anlage in Flushing Meadows einen Lastwagen parkiert, auf dem eine Sauerstoffkammer installiert war, dank der sich Djokovic bessere Erholung erhofft. Bekannt wurde auch, dass Serena Williams in ihrem Garten einen Platz mit dem neuen Belag der US Open bauen liess. Die Zweiklassengesellschaft im Welttennis? Sie ist längst Realität. (bzbasel.ch)
das war von Anfang an klar, dass das nur eine heisse Luft - Ankündigung war.
Wer so besessen ist vom Grand Slam Rekord, wird nie freiwillig auf die US Open verzichten.
Djoko hat definitiv keine :D