Wawrinka, die Nummer 5 der Weltangliste, scheiterte etwas überraschend am routinierten Spanier Fernando Verdasco 2:6, 6:7 (3:7). Die beiden hatten je zwei der bislang vier Direktbegegnungen gewonnen. Aber im einzigen Duell auf Rasen setzte sich der Waadtländer letztes Jahr in Wimbledon unbedrängt in drei Sätzen durch.
In seinem ersten Match der Rasensaison und seiner ersten Partie nach der Halbfinalniederlage am French Open gegen Andy Murray geriet Wawrinka im ersten Satz früh mit zwei Breaks in Rückstand. Es war auch das Resultat davon, dass er selber drei Breakchancen zum 1:1 ungenutzt gelassen hatte. Im ganzen ersten Satz vermochte Wawrinka von sechs Breakchancen keine einzige zu verwerten, wogegen Verdasco für zwei Breaks fünf Möglichkeiten benötigte.
Der frühere Top-10-Spieler Verdasco, anderthalb Jahre älter als Wawrinka und in der Weltrangliste an die 52. Position zurückgefallen, erwies sich als zäher, hart kämpfender Gegner, wogegen Wawrinka ungewohnt viele Fehler, auch viele einfache Fehler, beging. Solche einfachen Fehler machte er auch im Tiebreak, nachdem er sich im zweiten Satz deutlich gesteigert hatte.
Wawrinka schied davor in dieser Saison schon zweimal ebenfalls im ersten Einsatz aus, nämlich an den Masters-1000-Turnieren in Miami (gegen den Russen Andrej Kusnezow) und in Madrid (gegen den Australier Nick Kyrgios).
Verdasco ist beileibe kein Rasenspezialist. Die sieben Turniersiege seiner langen Karriere errang er alle auf Sand oder Hartplatz. Seine beste Leistung in Wimbledon war die Viertelfinal-Qualifikation 2013. In 13 Teilnahmen am wichtigsten Turnier schied er neunmal spätestens in der 3. Runde aus. (sda)