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Nadal steht zum 14. Mal im French-Open-Final und trifft dort auf Ruud

epa09994125 Alexander Zverev of Germany is injured on the court after falling in the men's semi-final match against Rafael Nadal of Spain during the French Open tennis tournament at Roland ?Garro ...
Der Deutsche Alexander Zverev hat sich während des Spiels am rechten Fuss verletzt und musste den Kampf abbrechen.Bild: keystone

Nadal trifft im French-Open-Final auf Ruud, einen Schüler aus seiner eigenen Akademie

Rafael Nadal steht zum 14. Mal im Final des French Open und trifft dort auf Casper Ruud. Der Rekordsieger braucht für einmal aber auch etwas Glück: Nach gut drei Stunden übertritt sich sein Gegner Alexander Zverev den Fuss und muss aufgeben.
03.06.2022, 18:2503.06.2022, 22:50
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Rafael Nadal am Sonntag die Chance, im 14. Final seinen 14. Roland-Garros-Titel zu gewinnen. Insgesamt wäre es sein 22. Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier, womit er zwei Längen zwischen sich und Roger Federer sowie Novak Djokovic legen würde. Gegner ist die Weltnummer 8 Casper Ruud, der sich 3:6, 6:4, 6:2, 6:2 gegen Marin Cilic (ATP 23) durchsetzte und als erster Norweger in einem Grand-Slam-Final steht.

Beim Versuch, Nadals Ausgleich zum 6:6 im zweiten Satz in extremis noch zu verhindern, blieb Zverev mit dem Fuss im roten Sand hängen und sank sofort zu Boden. Schnell war klar: Der Knöchel ist so stark lädiert, dass der Deutsche nicht weiterspielen kann.

Er wurde mit dem Rollstuhl vom Platz gefahren, kehrte ein paar Minuten an Krücken und an der Seite Nadals nochmal zurück, um das Unvermeidliche offiziell zu machen. Der Spanier zog an seinem 36. Geburtstag in den Final ein, ohne den Final zu Ende spielen zu müssen. Allerdings bei weitem nicht kampflos.

Über drei Stunden hatten sich die beiden einen epischen Kampf geliefert – und es waren noch nicht einmal zwei ganze Sätze gespielt. Nadal konnte nicht an seine grandiose Vorstellung gegen Novak Djokovic anknüpfen und wirkte sichtlich gezeichnet von den kräfteraubenden Partien im Achtelfinal gegen Félix Auger-Aliassime und im Viertelfinal gegen Djokovic. Zverev hätte sowohl den ersten als auch den zweiten Satz gewinnen müssen, agierte aber oft zu nervös und produzierte gerade in wichtigen Momenten immer wieder Doppelfehler (insgesamt deren 8).

Im ersten Satz führte Zverev, der mit dem Turniersieg am Montag die neue Nummer 1 geworden wäre, 4:2 und hatte im Tiebreak beim Stand von 6:2 vier Satzbälle. Umgekehrt nützte Nadal auch erst seine Chance zum 10:8 im Tiebreak. Im zweiten Durchgang gab es nicht weniger als acht Breaks, Zverev führte erneut 5:3, doch am Ende hätte es wieder ein Tiebreak gebraucht, um die beiden zu trennen.

Ruud gewinnt gegen Cilic

Ruud hat eine besondere Beziehung zu Nadal. Als Teenager war er ein grosser Fan des Spaniers und trainierte in der Akademie Nadals auf Mallorca. «Es ist überhaupt keine Überraschung, dass er hier im Final ist», betonte Nadal. «Er hat ist bescheiden, relaxt und immer willig, Neues zu lernen. Ich kenne auch seine Eltern gut, sie sind eine sehr gesunde Familie.»

Vater und Coach Christian Ruud war als Nummer 39 einst der beste norwegische Spieler der Geschichte. Diese Bestmarke hat sein Sohn längst ausgelöscht. In den letzten 13 Monaten gewann er nicht weniger als sechs Sand-Turniere – darunter zweimal in Genf und einmal in Gstaad –, stand aber in Miami auch auf Hartplatz im Final.

(sda/dpa)

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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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w'ever
03.06.2022 18:40registriert Februar 2016
was die zwei heute auf dem platz gezeigt haben war der wahnsinn.
und riesige geste von zverev an krücken wieder auf den platz zu kommen und das spiel offiziel zu beenden, in dem er dem schiedsrichter die hand gibt.
chapeau!!!!!
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mr.mot
03.06.2022 18:38registriert Februar 2016
Sehr, sehr schade! Das war ein ausgeglichenes, hochstehendes und faszinierendes Match. Ich hätte gerne noch drei weitere Sätze gesehen....
Gute Besserung an Zverev und viel Erfolg an Rafa im Final!
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Zahnschmerz
03.06.2022 18:32registriert März 2016
Ich war schon auf das Tie-Break eingestellt und dann das. Schmerzte nur schon vom zuschauen. Was für ein Pech.
Klar wünschte ich mir Rafa im Final sehen zu können aber dass es so kommen würde...
Alles Gute an Sascha Zverev!
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