Rafael Nadal am Sonntag die Chance, im 14. Final seinen 14. Roland-Garros-Titel zu gewinnen. Insgesamt wäre es sein 22. Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier, womit er zwei Längen zwischen sich und Roger Federer sowie Novak Djokovic legen würde. Gegner ist die Weltnummer 8 Casper Ruud, der sich 3:6, 6:4, 6:2, 6:2 gegen Marin Cilic (ATP 23) durchsetzte und als erster Norweger in einem Grand-Slam-Final steht.
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Beim Versuch, Nadals Ausgleich zum 6:6 im zweiten Satz in extremis noch zu verhindern, blieb Zverev mit dem Fuss im roten Sand hängen und sank sofort zu Boden. Schnell war klar: Der Knöchel ist so stark lädiert, dass der Deutsche nicht weiterspielen kann.
Er wurde mit dem Rollstuhl vom Platz gefahren, kehrte ein paar Minuten an Krücken und an der Seite Nadals nochmal zurück, um das Unvermeidliche offiziell zu machen. Der Spanier zog an seinem 36. Geburtstag in den Final ein, ohne den Final zu Ende spielen zu müssen. Allerdings bei weitem nicht kampflos.
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Über drei Stunden hatten sich die beiden einen epischen Kampf geliefert – und es waren noch nicht einmal zwei ganze Sätze gespielt. Nadal konnte nicht an seine grandiose Vorstellung gegen Novak Djokovic anknüpfen und wirkte sichtlich gezeichnet von den kräfteraubenden Partien im Achtelfinal gegen Félix Auger-Aliassime und im Viertelfinal gegen Djokovic. Zverev hätte sowohl den ersten als auch den zweiten Satz gewinnen müssen, agierte aber oft zu nervös und produzierte gerade in wichtigen Momenten immer wieder Doppelfehler (insgesamt deren 8).
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Im ersten Satz führte Zverev, der mit dem Turniersieg am Montag die neue Nummer 1 geworden wäre, 4:2 und hatte im Tiebreak beim Stand von 6:2 vier Satzbälle. Umgekehrt nützte Nadal auch erst seine Chance zum 10:8 im Tiebreak. Im zweiten Durchgang gab es nicht weniger als acht Breaks, Zverev führte erneut 5:3, doch am Ende hätte es wieder ein Tiebreak gebraucht, um die beiden zu trennen.
Ruud hat eine besondere Beziehung zu Nadal. Als Teenager war er ein grosser Fan des Spaniers und trainierte in der Akademie Nadals auf Mallorca. «Es ist überhaupt keine Überraschung, dass er hier im Final ist», betonte Nadal. «Er hat ist bescheiden, relaxt und immer willig, Neues zu lernen. Ich kenne auch seine Eltern gut, sie sind eine sehr gesunde Familie.»
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Vater und Coach Christian Ruud war als Nummer 39 einst der beste norwegische Spieler der Geschichte. Diese Bestmarke hat sein Sohn längst ausgelöscht. In den letzten 13 Monaten gewann er nicht weniger als sechs Sand-Turniere – darunter zweimal in Genf und einmal in Gstaad –, stand aber in Miami auch auf Hartplatz im Final.
(sda/dpa)
und riesige geste von zverev an krücken wieder auf den platz zu kommen und das spiel offiziel zu beenden, in dem er dem schiedsrichter die hand gibt.
chapeau!!!!!
Gute Besserung an Zverev und viel Erfolg an Rafa im Final!
Klar wünschte ich mir Rafa im Final sehen zu können aber dass es so kommen würde...
Alles Gute an Sascha Zverev!