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Bacsinszky (WTA 15) verpasst es damit, zum zweiten Mal in einen Halbfinal eines Grand-Slam-Turniers vorzustossen. Vor einigen Wochen hatte sie beim French Open den Halbfinal erreicht und war dort gegen Serena Williams gescheitert. Bacsinszkys Parcours in London ist beachtlich, schliesslich war sie vor diesem Jahr in Wimbledon nie über die 2. Runde hinaus gekommen.
Und doch hat die Aufsteigerin der Saison einigen Grund, enttäuscht zu sein. Gegen Muguruza wäre mehr möglich gewesen. Die 26-jährige Schweizerin agierte aber insbesondere in den entscheidenden Momenten zu zögerlich. Den ersten Satz, den sie eigentlich dominiert hatte, gab sie nach einem schwachen Aufschlagsspiel mit einem Vorhand-Fehler ab.
Thank you @Wimbledon for your Magic ! Loved every second of this journey! ❤️🎾🌱🍓☀️ #ByeByeLondon #NoMoreAllWhite 😇 pic.twitter.com/doMBzL3HPz
— Timea Bacsinszky (@TimiBacs) 7. Juli 2015
Den zweiten Umgang startete Bacsinszky auf die bestmögliche Weise, mit einem Break. Doch die 21-jährige Muguruza, Tochter einer Venezolanerin und eines Spaniers, reagierte sofort und glich auf 1:1 aus.
In der Folge machte Muguruza, die Bacsinszky bereits beim Australian Open geschlagen hatte, den etwas konsequenteren und stilsicheren Eindruck. Bacsinszky kam beim Stand von 2:2 zu einem weiteren Breakball, den die Gegnerin mit einer schönen Vorhand abwehrte. Die Lausannerin konnte danach auf 3:3 ausgleichen, ehe sie die letzten drei Games verlor.
Dass die Achtelfinal-Partie gegen Monica Niculescu, welche sie am Montag in drei Sätzen niedergerungen hatte, körperlich und mental Spuren hinterlassen und Kraft gekostet hatte, verneinte Bacsinszky nicht. Aber anstatt nach Ausreden oder Negativem zu suchen, lobte sie lieber die Stärke ihrer Widersacherin, die sich in den wegweisenden Ballwechseln als effizientere Spielerin erwies. «Sie hat sehr stark gespielt», sagte Bacsinszky. «Nicht viele Spielerinnen hätten mich heute in zwei Sätzen geschlagen.» Für Muguruza sei an diesem Turnier viel möglich.
Für Bacsinszky war das Scheitern auch deshalb ärgerlich, weil im Halbfinal eine Gegnerin gewartet hätte, mit der sie gute Erfahrungen gemacht hat, nämlich die Polin Agnieszka Radwanska (WTA 13). Diese schlug sie in diesem Jahr im Fedcup 6:1, 6:1.(si/cma)