Schon Tag 1 am French Open sorgt für erhitzte Gemüter. Aber nur im übertragenen Sinne. Was in Roland Garros derzeit für Ärger sorgt, hat nämlich nichts mit Hitze zu tun – im Gegenteil. Die Kälte ist es, welche verschiedenen Spielerinnen und Spielern zu schaffen macht. Das French Open findet regulär jeweils von Mai bis Juni statt, aufgrund der Coronavirus-Pandemie wurde das Turnier nun auf Ende September verschoben.
So ärgerte sich allen voran Viktoria Azarenka – am US Open noch Finalistin – über die tiefen Temperaturen: «Wenn du bei acht Grad spielst, ist es ziemlich hart», sagte die 31-Jährige, die während einer kurzen Regenunterbrechung schimpfte, nicht wie eine «Ente» auf dem Platz sitzen bleiben zu wollen. «Jungs, ihr macht Witze, oder? Was machen wir hier eigentlich? Das wird alles ein bisschen lächerlich. Ich sitze nicht hier, um zu erfrieren. Ich lebe in Florida, ich bin heisses Wetter gewohnt», sagte sie zu der Supervisorin.
“I’m down to play whatever. I’m not complaining here.”
— Greg Oakford (@GregOakford) September 27, 2020
4 seconds later...
“Well I’m not sitting here because I’m going to get frozen. No, I’m not waiting here because I’m cold. I live in Florida, I’m used to hot weather.”
How precious & embarrassing from Azarenka #FrenchOpen pic.twitter.com/ECPzspW1Kq
Offiziell wurden auf dem Court Suzanne-Lenglen etwa elf Grad Celsius gemessen. Durch den Wind dürften sich die Temperaturen ein wenig kälter angefühlt haben. Nach der Partie sagte die Weissrussin zudem, dass das kalte Wetter die Verletzungsgefahr erhöhe. «Ich denke, nach dem Turnier sollte es ein gutes Feedback, Erklärungen und Gespräche mit den Spielern geben.»
Doch nicht nur die Kälte ist in Roland Garros ein Problem, sondern auch die Bälle. Die «Babolat»-Bälle wurden durch solche der Marke «Wilson» ausgetauscht. Der 12-fache French-Open-Sieger Rafael Nadal drückte sich diplomatisch aus und sagte, es seien keine guten Bälle, um auf Sand zu spielen.
Der Engländer Dan Evans fand deutlichere Worte: «Die Bälle waren so mies, die würdest du noch nicht mal einem Hund zum Rumkauen geben.» Der Brite ergänzte: «Es ist brutal. Es ist kalt. Aber ich denke, die Bälle sind das grösste Problem. Vielleicht haben sie es mit den Bällen ein wenig falsch eingeschätzt. Es ist schwer, den Ball irgendwohin zu bekommen. Der Ball ist ein bisschen zu schwer, glaube ich.»
(zap)
Gute Kleidung ? Sportkleidung ?
Zwiebelprinzip ?