Mit Stan Wawrinka erreicht auch der zweite von nur zwei Schweizern am diesjährigen French Open die 2. Runde. Der Romand bezwingt im Duell der dreifachen Grand-Slam-Champions Andy Murray sicher 6:4, 6:4, 6:2.
Stan defeats Andy in straight sets to reach Round 2 in Paris! #RolandGarros pic.twitter.com/pVG9H0A3ul
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An einem kühlen Abend war Wawrinka (ATP 97) klar besser als Murray (ATP 75). In allen drei Sätzen sorgte er mit einem frühen Break für klare Verhältnisse. In der 2. Runde trifft er am Mittwoch auf den als Nummer 32 gesetzten Briten Cameron Norrie oder den Russen Pawel Kotow (ATP 56).
Die Fans im gut gefüllten Court Philippe-Chatrier hatten sich auf ein Duell der alternden, aber nach wie vor sehr populären Altstars gefreut. Am Ende war Wawrinka aber deutlich fitter, druckvoller und agiler als der Schotte mit der künstlichen Hüfte. Es entwickelte sich kein epischer Abnützungskampf wie im Halbfinal 2017, als sich der Schweizer in fünf Sätzen durchgesetzt hatte.
Vielmehr dominierte er bei eigenem Aufschlag klar und wehrte die nur zwei Breakchancen Murrays ab. Selber kam er immer wieder zu Möglichkeiten und nützte diese zum 1:0 im ersten und dritten sowie zum 2:1 im zweiten Satz resolut.
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Auch wenn er sich am Ende des zweiten Durchgangs eine medizinische Pause gönnte, geriet der Sieg Wawrinkas nie in Gefahr – im Gegenteil: Im dritten Satz dominierte er noch klarer und nutzte nach gut zweieinviertel Stunden seinen ersten Matchball.
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Wawrinkas Gegner in der 2. Runde wird erst am Montag ermittelt. Gegen Cameron Norrie hat er beide bisherigen Begegnungen gewonnen, zuletzt im letzten Herbst beim Davis Cup in England. Gegen den Russen Kotow hat er noch nie gespielt. Im Training fühle er sich gut, hatte der 39-jährige Waadtländer vor dem Turnier gesichert, er brauche nun einfach auch einmal Siege. Gegen Murray feierte er erst den vierten in diesem Jahr, doch nun kann er doch schon deutlich zuversichtlicher nach vorne blicken.
Viktorija Golubic erreicht erst zum zweiten Mal die 2. Runde des French Open. Zum Auftakt überrascht die 30-jährige Zürcherin mit einem Sieg gegen Barbora Krejcikova.
Ein starker Start und am Ende die Nerven behalten - Viktorija Golubic feierte in Paris einen seltenen Sieg. Sie führte gegen die Roland-Garros-Championne von 2021 schnell 4:1, musste die als Nummer 24 gesetzte Tschechin aber wieder herankommen lassen. In den entscheidenden Momenten blieb Golubic (WTA 74) aber ruhig und verdiente sich so den 7:6 (7:3), 6:4-Sieg.
Back in the second round ✅
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Viktorija Golubic upsets the 2021 Champion.#RolandGarros pic.twitter.com/5QrpgXX20r
In knapp eindreiviertel Stunden auf dem zweitgrössten Court des Stade Roland-Garros unterliefen der Schweizerin deutlich weniger Fehler als der Tschechin (22:51) mit dem unberechenbaren Spiel.
In der 2. Runde trifft Golubic auf eine Russin, Anastasia Potapowa (WTA 41) oder Kamila Rachimowa (WTA 87). Die beiden spielen erst am Montag ihre Erstrundenpartie. Bei zuvor sechs Teilnahmen in Paris hatte die Schweizer Teamweltmeisterin und Olympia-Silbermedaillengewinnerin im Doppel (mit Belinda Bencic) nur bei ihrer Premiere vor acht Jahren eine Partie gewonnen. Nun ist auf jeden Fall noch mehr möglich.
Carlos Alcaraz setzt zum Start ein Ausrufezeichen, dass er seine Verletzungssorgen hinter sich gelassen hat. Wegen einer Verletzung am Vorderarm hatte er nur gerade ein Sandplatzturnier – zuhause in Madrid – gespielt und war mit einigen Fragezeichen nach Paris gereist.
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Der Lucky Loser J.J. Wolf (ATP 107) erwies sich jedoch als idealer Aufbaugegner. In weniger als zwei Stunden gab der Weltranglistendritte nur gerade vier Games ab und zeigte sich danach sehr zufrieden mit seiner Fitness.
(hah/abu/sda)