Roger Federer steht am US Open nach einem Dreisatz-Sieg über den Australier Marinko Matosevic in der 2. Runde. Unter den Augen von Basketball-Legende Michael Jordan zeigt er eine solide Vorstellung. Gestern eröffnete Federer seinen Instagram-Account mit einem Bild von sich und Jordan und schrieb dazu: «Es war mir eine Ehre, eines meiner Vorbilder zu treffen».
Der als Nummer 2 gesetzte Basler setzte sich in 2:07 Stunden 6:3, 6:4, 7:6 (7:4) gegen die Nummer 76 der Welt durch. Inspiriert von Michael Jordan, der erstmals ein Tennisturnier besuchte und in seiner Box Platz nahm, liess Federer nie Zweifel am Sieger aufkommen. In den ersten beiden Sätzen reichte jeweils ein Break, zum 5:3 respektive zum 4:3, zum Gewinn.
Um seinem Jugendidol zu imponieren, versuchte sich der Schweizer auch an einem eingesprungenen Smash, der jedoch gründlich misslang. «Ich hätte gerne noch etwas mehr Spektakel gezeigt», gab Federer danach zu. «Aber es ging in erster Linie darum, das Spiel zu gewinnen.» Er sei nämlich sehr nervös gewesen. «Zum Ende gab es aber doch noch ein paar spektakuläre Ballwechsel.»
Daran hatte der Australier erheblichen Anteil, denn nach einem weiteren Aufschlagverlust zum 3:4 im dritten Satz streckte er nicht etwa die Waffen, sondern erkämpfte sich seinerseits den einzigen Aufschlagdurchbruch zum 4:4. Im Tiebreak ging Matosevic dann sogar 3:1 in Führung, doch in der Folge überliess ihm der 33-jährige Basler nur noch einen Punkt. Beim Stand von 6:4 in der Kurzentscheidung beendete er die Partie mit einer sehenswerten Kombination aus Aufschlag und Smash dann standesgemäss - wie ein echter «Air Federer» eben und als würdiger Nachfolger des legendären «Air Jordan».
In der 2. Runde spielt Federer nun am Freitag gegen mit Sam Groth (ATP 104) gegen einen weiteren Aussie. Groth gewann gegen den Spanier Albert Ramos-Viñolas (ATP 95) erstmals ein Spiel an einem Grand-Slam-Turnier und hält mit 263 km/h den inoffiziellen, von der ATP nicht anerkannten Aufschlag-Weltrekord. (rey/si)