Sport
Tennis

Zittersieg zum Auftakt: Roger Federer bezwingt Radu Albot in Miami

ATP Miami, 2. Runde
Federer – Albot 4:6, 7:5, 6:3
Krajinovic – Wawrinka 5:7, 6:2, 7:6
Hurkacz – Thiem 6:4, 6:4
Djokovic – Tomic 7:6, 6:2
Roger Federer, of Switzerland, returns to Radu Albot, of Moldova, during the Miami Open tennis tournament, Saturday, March 23, 2019, in Miami Gardens, Fla. (AP Photo/Lynne Sladky)
Zum Schluss gab's für Federer ein Happy End.Bild: AP/AP

Federers mühsamer Tag im neuen Büro – mit einem Gegner, von dem er fast nichts wusste

24.03.2019, 01:1324.03.2019, 11:34
Mehr «Sport»

Mit einem Zittersieg überstand Roger Federer am Tennisturnier in Miami sein Startspiel. Gegen den Moldawier Radu Albot (ATP 46) setzte sich Federer in 2:09 Stunden mit 4:6, 7:5, 6:3 durch.

In der 3. Runde trifft Roger Federer am Montag auf den Serben Filip Krajinovic (ATP 103), der mit seinem überraschenden Sieg gegen Stan Wawrinka ein zweites Schweizer Duell innerhalb von zwei Wochen verhinderte.

Nicht viel fehlte, und auch Federer hätte in Miami früh die Segel gestrichen – so wie vor einem Jahr, als er nach einem grossartigen Turnier in Indian Wells (Final) in Miami in der Startrunde dem Australier Thanasi Kokkinakis unterlag. Im zweiten Satz bot sich Radu Albot beim Stand von 3:3 die Breakmöglichkeit zu einer möglichen Vorentscheidung. Und auch im Entscheidungssatz offerierte Federer dem Gegner beim Skore von 3:3 mit einem Doppelfehler nochmals eine Breakchance.

Am Ende setzte sich Federer gegen einen der Aufsteiger dieses Jahres (von 99 auf 46 dank Turniersieg in Delray Beach und Halbfinal in Montpellier) durch, weil der 37-jährige Basler seine Fehlerquote in den Griff bekam. Federer unterliefen ihm ersten Satz 22 unerzwungene Fehler, im zweiten Satz noch 17, im Entscheidungssatz nur noch zwei.

epa07434710 Filip Krajinovic of Serbia in action against Rafael Nadal of Spain during the BNP Paribas Open tennis tournament at the Indian Wells Tennis Garden in Indian Wells, California, USA, 13 Marc ...
Filip KrajinovicBild: EPA/EPA

Gespenstische Atmosphäre

Der dreifache Champion des Turniers im Süden Floridas kämpfte sowohl mit seinem neuen «Büro» als auch mit einem Gegner, von dem er fast nichts wusste. Seit diesem Jahr wird nicht mehr auf der idyllischen Halbinsel Key Biscayne, sondern in einer Ecke des riesigen Football-Stadions der Miami Dolphins gespielt. Zu Beginn hatte die Atmosphäre im noch halbleeren Rund leicht gespenstische Züge. Erst als sich das Stadion langsam füllte, kam auch Federer besser auf Touren.

«Es war definitiv sehr anders als in Key Biscayne», stellte der erleichterte Schweizer fest. «Ich bin froh, dass ich diese Premiere doch noch gut aus dem Weg räumen konnte. Am Ende war die Ambiance elektrisierend, wie wir das von Miami gewöhnt sind.» Federer sparte aber auch nicht mit Lob für seinen Gegner. «Ich habe noch nie mit ihm trainiert und ihn auch noch nie live spielen sehen, aber ich habe enormen Respekt für diese Spieler und ihre Einstellung.» Albot, der in der Qualifikation und in der 1. Runde bereits drei Matches gespielt hatte, sei ein «grossartiger Spieler, der mich sehr beeindruckte».

Dennoch wird sich Federer steigern müssen. Gegen Filip Krajinovic führt er in den Direktbegegnungen mit 2:0. Vor einem Jahr besiegte der Basler Krajinovic in Indian Wells ebenfalls in der 3. Runde 6:2, 6:1. Viel mehr Mühe bekundete er im Oktober an den Swiss Indoors in Basel, als er in der Startrunde 6:2, 4:6, 6:4 gewann. Dass ein eher mühsamer Start kein schlechtes Zeichen für den Rest des Turniers sein muss, stellte Federer in Dubai unter Beweis, als er sich auf dem Weg zu seinem 100. ATP-Titel von Match zu Match steigerte.

Favoritensterben in Miami

Federer war bei Weitem nicht der Einzige, der sich in der neuen Umgebung schwer tat. In seiner Tableauhälfte ist mit dem Südafrikaner Kevin Anderson, ein möglicher Viertelfinalgegner des Baslers, bereits nur noch ein Top-Ten-Spieler übrig. Anderson kehrt allerdings von einer Ellbogen-Verletzung zurück und ist noch nicht in Topform.

Prominentestes Opfer war in der Nacht auf Sonntag die Weltnummer 3 Alexander Zverev. Der Deutsche scheiterte in fast zweieinhalb Stunden am spanischen Oldie David Ferrer, der in sechs Wochen in Madrid seine Karriere beenden will. Davor hatte es bereits Indian-Wells-Champion Dominic Thiem, Kei Nishikori und Marin Cilic erwischt. Zudem fehlt Rafael Nadal wegen einer Knieverletzung.

Nicht besser sieht es bei den Frauen aus. Die Australian-Open-Siegerin Naomi Osaka verlor gegen die Taiwanerin Hsieh Su-Wei und könnte als Nummer 1 abgelöst werden. Keine Sensation mehr ist die Niederlage von Wimbledon-Champion Angelique Kerber gegen Bianca Andreescu. Der Teenager aus Kanada hatte letzte Woche bereits in Indian Wells triumphiert. Die langjährige Weltranglisten-Erste Serena Williams konnte aufgrund einer Knieverletzung nicht zum 3.-Runden-Spiel gegen die Chinesin Wang Qiang antreten. (viw/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Alle Turniersiege von Roger Federer als Profi
1 / 103
Alle Turniersiege von Roger Federer als Profi
4. Februar 2001: Turnier: Mailand. Belag: Teppich. Finalgegner: Julien Boutter. Ergebnis: 6:4, 6:7, 6:4.
quelle: epa ansa / dal zennaro
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Chum jetz, Roger, tritt ändlich zrugg!»
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Zug holt Carlsson von den (schwedischen) Lakers +++ Egli vom HCD zu Frölunda
Die National-League-Playoffs 2023/24 sind in vollem Gang. Mittlerweile gibt es schon viele Wechsel fürs nächste Jahr. Hier gibt es die Transfer-Übersicht für 2024/25.

Der EV Zug verstärkt das Kader seines National-League-Teams mit dem Schweden Gabriel Carlsson. Der 27-jährige Verteidiger verpflichtete sich für zwei Saisons. Nach mehreren Jahren in Nordamerika, während derer er in der NHL nicht richtig Fuss gefasst hatte, spielte Carlsson zuletzt in der Heimat bei den Växjö Lakers.

Zur Story