Sport
Tennis

Neunter Titel für Stan Wawrinka! Der Romand gewinnt das Turnier von Rotterdam

Stan Wawrinka holt sich seinen neunten Titel der Karriere.
Stan Wawrinka holt sich seinen neunten Titel der Karriere.Bild: EPA/ANP
ATP 500er-Turnier in Rotterdam

Neunter Titel für Stan Wawrinka! Der Romand gewinnt das Turnier von Rotterdam

Stan Wawrinka kam in Rotterdam zum neunten Turniersieg seiner Karriere, dem ersten in der Halle. In seinem 18. Final setzte sich der Waadtländer gegen Tomas Berdych 4:6, 6:3, 6:4 durch.
15.02.2015, 20:1516.02.2015, 09:18
Mehr «Sport»

>>> Hier gibt's den Liveticker der Partie zum Nachlesen

Genau zehn Jahre nach seinem letzten Auftritt in Rotterdam, der mit einer Zweitrundenniederlage gegen Roger Federer geendet hatte, feierte Wawrinka in der holländischen Hafenstadt zwei Premieren. Er gewann sein erstes Turnier in der Halle und sein erstes der 500er-Kategorie.

Seit Anfang des letzten Jahres ist der 29-Jährige zum zuverlässigen Titelsammler geworden und weist eine tadellose Finalbilanz auf. Er gewann alle Endspiele, die er in den letzten 14 Monaten bestritten hat. 2014 triumphierte er in Chennai, Melbourne und Monte Carlo, 2015 erneut in Chennai und jetzt in Rotterdam, wo vier Top-Ten-Spieler am Start gewesen waren.

In der Jahreswertung liegt Wawrinka hinter Novak Djokovic auf dem zweiten Platz. Kein Tour-Spieler hat im laufenden Jahr öfter gewonnen als der Australian-Open-Sieger von 2014. 14:1 lautet seine Siegbilanz nach drei Turnieren. Präsentiert er sich weiterhin in dieser Form, wird er auch in der Weltrangliste wieder weiter nach vorne stossen. Vorerst hat er mit dem Turniersieg in Rotterdam einen Platz gut gemacht. Auf Kosten von Berdych stösst er heute Montag von Platz 8 auf 7 vor. Schon diese Woche geht Wawrinka in Marseille erneut auf Punktejagd. In Südfrankreich startet Wawrinka als Setznummer 2; topgesetzt ist der Kanadier Milos Raonic.

Berdych streckte sich heuter vergeblich. 
Berdych streckte sich heuter vergeblich. Bild: Patrick Post/AP/KEYSTONE

Wawrinka mit Steigerungslauf 

Mit Wawrinka und Berdych standen in Rotterdam zwei der derzeit formstärksten Spieler im Final. Der tschechische Titelverteidiger gab zunächst den Ton an, agierte eine Spur aggressiver als der Schweizer. Mit grossem Selbstbewusstsein spulte Berdych sein Pensum in der Startphase ab. Er schaffte den entscheidenden Servicedurchbruch zum 4:3 und befreite sich aus der einzigen gefährlichen Situation – ein Breakball, als er zum Satzgewinn aufschlug – mit einem Servicewinner mit dem zweiten Aufschlag.

Nach und nach verschoben sich die Kräfteverhältnisse. Wawrinka, der nun neun der letzten zehn Begegnungen gegen Berdych gewonnen hat, profitierte von der erhöhten Fehlerquote seines Gegenübers, der den elften Turniersieg anstrebte. Im zweiten Satz gelang Wawrinka sein erstes Break des Matches nach einem Vorhandfehler von Berdych zum 5:3. Danach kam er mit dem Aufschlag des Tschechen immer besser zurecht und zog im dritten Umgang mit zwei Breaks auf 4:1 davon. Nach knapp zwei Stunden verwertete er seinen ersten Matchball mit einem Servicewinner.

Animiertes GIFGIF abspielen
Hier versenkt Wawrinka seinen Matchball. gif: tennistv

Fünfter Schweizer Sieg in Rotterdam

«Diesen Sieg musste ich mir erkämpfen», analysierte Wawrinka, nachdem er den Siegercheck in Höhe von 358'540 Euro entgegengenommen hatte. Berdych gestand derweil, er habe grosse Schwierigkeiten mit der Spielweise des Lausanners: «Egal, wie hart meine Schläge waren, die Bälle kamen immer zurück. Stan spielte stark.»

Stan Wawrinka steht nach der Partie Red und Antwort.
Stan Wawrinka steht nach der Partie Red und Antwort.Bild: Henk Koster/freshfocus

Nicht zuletzt im mentalen Bereich zeigte Wawrinka am Finalwochenende starke Leistungen. Gegen Berdych wartete er geduldig auf seine Chance und steigerte sich in der Schlussphase, während der Tscheche nachliess. Auch im Halbfinal gegen den kanadischen Weltranglistensechsten Milos Raonic konnte er in den entscheidenden Momenten zulegen. Er setzte sich dank zwei gewonnen Tiebreaks durch. Sechs Breakbälle hatte er in der 98 Minuten dauernden Partie abgewehrt.

Wawrinka ist bereits der vierte Schweizer Sieger in Rotterdam. Vor ihm hatten beim seit 2004 vom früheren Wimbledon-Sieger Richard Krajicek organisierten Turnier Heinz Günthardt (1980), Jakob Hlasek (1989) und Roger Federer (2005 und 2012) triumphiert. (si)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Tag der Trauerfeier: Was diese Bilder über das letzte Rennen von Muriel Furrer verraten
Bereits vor ihrem fatalen Unfall in einem Waldstück muss Muriel Furrer zwei Mal verhindern, dass sie in einen Sturz verwickelt wird. Auffällig ist auch die Befestigung des Velocomputers. CH Media dokumentiert das letzte Rennen detailliert mit Bildern und Videos. Das sind unsere Beobachtungen.

Wie ein grauer Schleier legen sich Wolken und Nebel über das Zürcher Oberland. Es ist kühl und der Atem verdampft in der frühmorgendlichen Kühle des Spätsommers. Erste Regentropfen trommeln auf den Asphalt, während über Uster die Rotoren eines Helikopters rattern. 14 Grad zeigt das Thermometer, ein leichter Wind bläst. An diesem Tag im September fahren die U19-Juniorinnen bei der Rad-Weltmeisterschaft in Zürich um Medaillen. Und es ist der Tag, an dem Muriel Furrer schwer stürzt.

Zur Story