Roger Federer zog gestern nach seinem erkrampften 3:6, 6:2, 6:3, 6:4-Erfolg gegen Damir Dzumhur Klartext. «Meine Gegner spielten wie erwartet. Was ich nicht erwartet hatte waren 20 oder 25 Fehler von mir in einem Satz», so der Maestro über seine holprigen Siege in den ersten beiden Runden.
Sowohl in der 1. Runde gegen den Inder Sumit Nagal als auch in der 2. Runde gegen den Bosnier Dzumhur stand der 20-fache Grand-Slam-Champion im ersten Satz ziemlich neben den Schuhen, setzte sich aber am Ende ohne zu brillieren, aber auch ohne zu zittern in vier Sätzen durch.
«Es war wieder sehr ähnlich zum letzten Spiel. Ich brauche wohl einfach ein bisschen Zeit», sagte Federer nach dem Spiel. «Aber ich bin sehr zufrieden, dass ich am Ende einen Weg gefunden habe. Das hilft meinem Selbstvertrauen fürs nächste Match.»
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Er habe «nicht konsequent genug aufgeschlagen», ihm unterliefen «Doppelfehler, die ich mir sonst nicht passieren» und er beging «zu viele ungezwungene Fehler», sagte der 38-Jährige – und gegen Dzumhur ging es wieder genauso los. Leistete er sich gegen Nagal 57 «Unforced errors», so waren es gegen den Bosnier im ersten Durchgang schon wieder 17.
So richtig erklären kann er sich die Fehlstarts nicht, übermässig den Kopf darüber zerbrechen mag er sich aber auch nicht. «Es gibt eigentlich kein wirkliches Geheimnis für einen guten Start», erklärt der 38-jährige Basler. «Gut aufwärmen, mental bereit sein und den Gegner nicht unterschätzen. Ich habe alles getan. Wenn dann das Niveau so tief und die Energie nicht da ist, ist das schon etwas frustrierend.»
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Er sieht aber auch das Positive dieser ersten zwei Spiele. «Nach dem ersten Sätze wurde es ja beide Male besser», sagt er. «Ich mache mir keine Sorgen. Es kann ja nur besseren werden mit meinen Starts», meint er lachend. Vielleicht findet ja Federer in seinem 19. US Open das Geheimnis für einen guten Start ja noch. Und wenn nicht, und er noch fünfmal in vier Sätzen gewinnt, würde er sich bestimmt auch nicht beklagen ... (ohe/sda)