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Novak Djokovic hat wieder einmal einen Meister gefunden – und es war natürlich Roger Federer. Der Serbe verlor erstmals seit über drei Jahren (und 38 Siegen) eine Partie in der Halle. An der Basis des Erfolgs stand eine hervorragende Aufschlagsleistung des Schweizers.
#ATPWorldTourFinals #RogerFederer pic.twitter.com/cscAotfZzk
— MiniPeople.ch (@SwissMinipeople) 17. November 2015
Der 34-jährige Basler fand eine gute Mischung zwischen aggressivem Spiel und Geduld. Er verbuchte wie erwartet mehr direkte Gewinnschläge (19:12), beging aber erstaunlicherweise auch weniger unerzwungene Fehler (19:22) als der Serbe, der nicht seinen besten Tag erwischte. Er zeigte sich vor allem auf der Vorhandseite verwundbarer als üblich.
«Den ersten Satz zu gewinnen, gibt dir in einem Match wie diesem natürlich einen Vorteil», sagte Federer. «Es ist dann aber auch entscheidend, im zweiten Satz gleich nochmals zuzuschlagen und das gelang mir.»
Mit dem Sieg hat Federer nicht gerechnet: «Ich habe mich im Vorfeld mehr darauf konzentriert, gegen Berdych und Nishikori zu gewinnen und mir gesagt: Schauen wir mal, wie es gegen Novak läuft. Das zeigt mir, dass ich selber überrascht bin.»
Aber er habe an seine Chance geglaubt und und eine klare Idee im Kopf gehabt, wie er spielen wolle. Federer stuft den Sieg hoch ein: «Er kann mir im weiteren Turnier, vor allem aber auch im nächsten Jahr helfen. Es tut immer gut, gegen Novak zu gewinnen.»
Djokovic zeigte sich sehr selbstkritisch: «Ich habe Roger den Match praktisch geschenkt.» Er fand, Federer habe sehr effizient aufgeschlagen und geschickt variiert. «Aber ich liess es zu, dass er das Tempo diktieren konnte.» Er müsse diese Niederlage nun analysieren und sei froh, dass er immer noch eine Chance auf die Halbfinals habe. Federer sah seinen Gegner nicht als so schwach an wie der sich selbst: «Ich denke, wir haben beide eine normale Leistung abgerufen.»
Mit dem Erfolg ging Federer in den direkten Begegnungen mit Djokovic wieder 22:21 in Führung, nachdem er vier der letzten fünf Duelle verloren hatte. Es war dennoch bereits sein dritter Sieg in diesem Jahr gegen den dreifachen Grand-Slam-Champion (in Australien, Paris und New York), der überhaupt nur sechs Mal verlor. Seit August – und einer Finalniederlage in Cincinnati gegen Federer – hatte er 23 Siege aneinandergereiht.
Es ist allerdings wohl kein Zufall, dass Djokovic in einem Spiel verlor, in dem er sich aller Wahrscheinlichkeit nach eine Niederlage erlauben konnte. Wenn er seine letzte Partie am Donnerstag gegen Tomas Berdych gewinnt, müsste es normalerweise auch dem Titelverteidiger für die Halbfinals reichen. Federer spielt dann gegen Kei Nishikori, der gegen Berdych den ersten Sieg am diesjährigen Turnier holte, «nur» noch um den Gruppensieg.