
Mit dem Kies-Abschnitt hatte Hirschi keine Probleme. Der Sturz kam bereits früher.Bild: keystone
Auf dem Weg zu einer neuerlichen Glanzleistung wurde Marc Hirschi in der 18. Etappe der Tour de France durch einen Sturz gestoppt. Derweil steht Primoz Roglic vor dem Gesamtsieg.
17.09.2020, 19:0901.10.2020, 13:37
In seiner ersten grossen Rundfahrt besitzt Marc Hirschi auch in der dritten Woche noch genügend Kraft für Top-Leistungen. Der Berner, eine der grossen Entdeckungen dieser Tour, schielte in der letzten Alpenetappe erneut auf einen Etappensieg und gar auf das gepunktete Trikot des besten Bergfahrers.
Ein Sturz in der Abfahrt des dritten von fünf Bergen stoppte den 22-Jährigen jedoch in diesem Unternehmen. Am Ende erreichte Hirschi das Ziel als 13. mit der Gruppe der Tour-Favoriten um Leader Primoz Roglic, rund zwei Minuten hinter Etappensieger Michal Kwiatkowski und dessen zweitplatzierten Teamkollegen von Ineos, Richard Carapaz.
Als Trost für seinen neuerlichen Top-Auftritt erhielt Hirschi zum dritten Mal in dieser Rundfahrt die Auszeichnung als kämpferischster Fahrer des Tages überreicht.
Drei Bergwertungen für Hirschi
Vor seinem Sturz hatte sich Hirschi, der vor einer Woche die 12. Etappe für sich entschieden hatte, einmal mehr von seiner besten Seite gezeigt. Nachdem er es in die Spitzengruppe geschafft hatte, entschied der ehemalige U23-Weltmeister die ersten drei Bergwertungen für sich – unter anderem gegen das spätere Siegerduo vom Team Ineos.
Nach seinem Sturz, bei dem er sich rund 80 Kilometer vor dem Ziel zum Glück «nur» Abschürfungen zuzog, war Hirschi auf sich allein gestellt. Er schaffte den Anschluss an die Spitze nicht mehr und wurde zehn Kilometer vor dem Ziel von der Gruppe der Favoriten eingeholt.
Roglic weiter souverän
In dieser liess Leader Primoz Roglic nichts anbrennen – auch auf den zwei Kilometern Schotterpiste am Ende des letzten Anstiegs nicht. Der Slowene führt in der Gesamtwertung weiterhin 57 Sekunden vor seinem Landsmann Tadej Pogacar und 1:27 Minuten vor dem Kolumbianer Miguel Angel Lopez.
Weil am Freitag eine eher leichte Überführungsetappe im Programm steht, muss Roglic für den ersten Gesamtsieg eines Slowenen einzig noch das Bergzeitfahren am Samstag überstehen.
Nach dem Ausscheiden von Egan Bernal wird das Team Ineos erstmals seit 2014 nicht den Gesamtsieger stellen. Auf dem viertletzten Teilstück revanchierte sich die britische Equipe mit dem Doppelsieg immerhin ansatzweise. Arm in Arm fuhren Kwiatkowski und Carapaz über die Ziellinie. Während der Pole seinen ersten Etappensieg im Rahmen der Frankreich-Rundfahrt feierte, schlüpfte Carapaz ins Trikot des Bergkönigs. (sda)
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