Fussballschauen wird immer teurer. Das müssen Fans der Serie A und der Ligue 1 in diesem Sommer aufs Neue feststellen. So laufen der italienische und der französische Fussball ab dieser Saison nicht mehr bei Blue Sport, sondern bei DAZN. Wer ein bestehendes Abonnement beim britischen Streaming-Anbieter hat, kann aber nicht automatisch auch alle Spiele der beiden Topligen schauen.
Für das erweiterte Angebot hat DAZN nämlich gleich ein neues Abo-Modell aus der Taufe gehoben. Dieses trägt den Namen «DAZN Unlimited» und bietet den Kundinnen und Kunden neben dem bisherigen Angebot aus den Freitags- und Sonntagsspielen der Bundesliga, Nations-League-Partien und verschiedensten anderen Sportarten wie Basketball, Darts oder American Football auch alle Partien der Serie A und der Ligue 1. Dafür bezahlt man im Jahresabo 34.90 Franken pro Monat oder für ein monatlich kündbares Abonnement 49.90 Franken.
Dies ist ein Aufschlag von monatlich 10 bzw. 15 Franken zum bisherigen Abo, das neu «Super Sports» heisst. In diesem sind nun zwar ausgewählte Partien des italienischen und des französischen Oberhauses inklusive. Am vergangenen Wochenende waren dies die Spiele Monza – Genua, Napoli – Bologna und Cagliari – Como aus der Serie A und Lyon – Monaco, Nice – Toulouse sowie Marseille – Reims aus der Ligue 1. Wer sich aber alle Spiele seines Lieblingsklubs aus den beiden Ligen anschauen will, muss das neue Abo-Modell haben. So zum Beispiel für die Partien von PSG, Juventus oder Milan in den letzten Tagen.
Für jene, die ausschliesslich die Serie A oder die Ligue 1 schauen wollen, ändert sich preislich eigentlich nichts. Doch, wer gleichzeitig auch die Super League und die Champions League schauen möchte, kann sein Abo bei Blue Sport nicht einfach künden. Dafür muss man nun aber neu tiefer in die Tasche greifen, da die Preise bei Blue Sport auch ohne Ligue 1 und Serie A gleichgeblieben sind (34.90 CHF pro Monat im Jahresabo, 49.90 CHF pro Monat für ein monatlich kündbares Abo).
Wer schon im letzten Jahr sowohl bei DAZN als auch bei Blue Sport Kundin oder Kunde war, bezahlt nun für dasselbe Angebot mindestens 120 Franken im Jahr mehr. Unter dem Rechtestreit der unterschiedlichen Anbieter leidet am Ende also einmal mehr die zahlende Kundschaft. (nih)
Und das ist auch so. Wer aber gedacht hat, dass der Markt das FÜR den einfachen Menschen, den Konsumenten regelt, täuscht sich.
Im Kapitalismus ist der einfache Mensch der Verlierer.