Der Startschuss von Fred Brathwaites NHL-Karriere fällt in Davos. 1998 hext der Kanadier mit Wurzeln in Barbados das Team Canada zum Turniersieg und mausert sich durch seine spektakulären Aktionen zum Publikumsliebling. Nebst den Fans hat der Turnier-MVP aber auch die Trainer und Scouts beeindruckt.
Auf das Turnier in Davos zurückblickend sagt Brathwaite später: «Der Spengler Cup hat mich wieder ins Gespräch gebracht. Was für ein Glück, dass ich dort war!». Zu dieser Zeit ist er bei den Calgary Flames unter Vertrag, aber nur dritte Wahl. Nach dem Turnier wird der damals 27-Jährige ins Team zurückbeordert und etabliert sich als Nummer 1.
Am 15. März 2001 gelingt ihm einer der legendärsten Saves der NHL-Geschichte. Die Flames führen gegen die Detroit Red Wings im Schlussdrittel mit 2:1 und Brathwaite pariert einen Schuss von Kirk Maltby. Aber irgendwie rutscht ihm der Puck doch noch zwischen den Schonern durch und ist schon auf der Torlinie, als der Kult-Goalie seinen grössten Moment hat und die Scheibe noch mit dem Stock von der Linie wischt.
Die Geschichte hat jedoch kein Happy End. Kurz nach dem «Big Save» gelingt Detroit doch noch der Ausgleich. Wiederum nur wenig später gehen die Red Wings gar in Führung. Am Ende verlieren die Flames die Partie mit 2:5.
Während des Lockouts der Saison 2004/05 geht Brathwaites NHL-Karriere zu Ende. Er zieht es vor, in der russischen KHL bei Ak Bars Kazan zu bleiben.
Nach einem Abstecher in die AHL verschlägt es den Torhüter am Ende seiner Karriere noch in die DEL zu Adler Mannheim. Dort wird er 2009 als bester Spieler der Liga ausgezeichnet. 2012 beendet er seine in Davos lancierte Karriere.