Was war das für eine Gala! Timberwolves-Hoffnungsträger Derrick Rose hat die Utah Jazz, die erneut ohne Thabo Sefolosha antraten, beim 128:125-Sieg quasi im Alleingang besiegt. Der leidgegprüfte Ex-MVP warf eine Karriere-Höchstleistung von 50 Punkten und sicherte Minnesota den Sieg kurz vor Schluss auch noch mit dem entscheidenden Block.
Für den einstigen Dauerpatienten war es nach einer unfassbaren Leidenszeit ein Gänsehaut-Auftritt sondergleichen: Nach der Schlusssirene begruben ihn seine Mitspieler unter einer Jubeltraube, Rose verdrückte seine ersten Tränen. Als er sich wieder einigermassen gefasst hatte, stellte er sich dem Interview – doch er kämpfte auch hier mit seinen Emotionen.
«Ich habe mir den Arsch aufgerissen», sagte Rose mit zitternder Stimme: «Ich habe so unglaublich hart dafür gearbeitet. Ich habe das für die Franchise gemacht, für die Fans, für die ganze Organisation. Ich tue alles, um zu gewinnen. Heute war eine Wahnsinnsnacht.»
“Words can’t describe how I feel right now. It’s been a while, bro.”
— Timberwolves (@Timberwolves) 1. November 2018
-- @drose pic.twitter.com/ti5aznOt2Q
2008 von den Chicago Bulls an erster Stelle gedraftet, wurde «D-Rose» drei Jahre später mit 22 zum jüngsten MVP aller Zeiten gewählt. Doch dann stand die Karriere des einst so explosiven Point Guards plötzlich auf der Kippe, mehrere schwere Knieverletzungen und vier Operationen warfen ihn immer wieder aus der Bahn.
Die Bulls tradeten Rose 2016 zu den New York Knicks, da sein Vertrag im Sommer 2017 ausgelaufen und er Free Agent geworden wäre. Doch auch im «Big Apple» fand Rose nicht zu alter Stärke zurück. Und selbst das Engagement an der Seite von LeBron James bei den Cleveland Cavaliers ging komplett in die Hose. So wurde Rose nach Utah getradet – und dort im Februar nach schwachen Leistungen gefeuert. In Minnesota scheint es mit «Pooh» nun aber endlich wieder aufwärts zu gehen.
Von seinen 50 Punkten gegen Utah skorte Rose 34 allein in der zweiten Halbzeit, 15 davon im hart umkämpften Schlussviertel. Mit 41 Minuten spielte er solange wie seit zwei Jahren. «MVP! MVP!» tönte es nach der grandiosen Gala von den Rängen. Die Statistiken stimmen: Rose traf 19 seiner 31 Würfe, versenkte 4 Dreier und gab ausserdem noch 6 Assists.
Die Wiederauferstehung des einstigen Superstars blieb natürlich nicht unbemerkt. Auf den Sozialen Netzwerken wurde Rose von vergangenen und aktuellen NBA-Stars gross abgefeiert.
Every Basketball fan in the world should feel good for DRose. Tonite was an example of never giving up on yourself and when others believe in you. Amazing things can happen. I’m smiling like i scored 50! Congrts to a good dude!
— DWade (@DwyaneWade) 1. November 2018
This is so dope Man! Can’t imagine the down days, weeks, months and years he went through. 50 ball!! So much respect bro 🙏🏽🙏🏽 https://t.co/s42i7Zp63I
— Stephen Curry (@StephenCurry30) 1. November 2018
That’s unbelievable D-Rose 50, wow keep ballin’...
— Vince Carter (@mrvincecarter15) 1. November 2018
LeBron James goes out of his way to talk about all that Derrick Rose has been through, likening Rose to a superhero who gets up after getting knocked down. pic.twitter.com/gdcACkxiUV
— Ohm Youngmisuk (@NotoriousOHM) 1. November 2018
Have a night DRose!! Inspiring for anyone who went through injuries (and more)!
— Jeremy Lin (@JLin7) 1. November 2018
D🌹!!! Incredible. He’s overcome so much. I couldn’t be happier to see him ballin. @drose
— Scottie Pippen (@ScottiePippen) 1. November 2018
This is what makes sports GREAT. The genuine ❤️ and appreciation Derrick Rose teammates have for him is fantastic. Happy for this young man.. #DontCallItComeback pic.twitter.com/cnEt6Iq3lz
— Reggie Miller (@ReggieMillerTNT) 1. November 2018
s/o to @drose for the 50 piece tonight!!!
— Chris Paul (@CP3) 1. November 2018
What a night for D Rose! He deserves it more than anyone after everything he fought through 💪💪💪!
— Nikola Vucevic (@NikolaVucevic) 1. November 2018
Man couldn’t be more happy for d 🌹. Can only imagine the emotions after what he’s gone through. Well deserved. Hard work is undefeated 🙌🏾
— CJ McCollum (@CJMcCollum) 1. November 2018