LeBron James hat in der NBA einen handfesten Skandal provoziert: Beim 121:116-Sieg seiner Los Angeles Lakers gegen die Detroit Pistons traf der 36-jährige Superstar seinen Gegenspieler Isaiah Stewart im 3. Viertel beim Kampf um den Rebound mit dem Ellbogen und der Hand im Gesicht.
James wurde für sein «Flagrant Foul 2» von den Unparteiischen des Feldes verwiesen, doch damit war die Situation noch längst nicht bereinigt. Denn Pistons-Youngster Stewart trug von der Rangelei mit James eine stark blutende Wunde am rechten Auge davon, die mit fünf Stichen genäht werden musste und für die er sich offensichtlich revanchieren wollte.
Stewart rastete komplett aus und musste von mehreren Teamkollegen und Sicherheitskräften davon abgehalten werden, auf James loszugehen. Unmittelbar nach dem Foul bildete sich eine Traube aus Spielern der Lakers und Pistons, die zusammen mit den Schiedsrichtern versuchten, LeBron und Stewart zu trennen.
Immer mehr Staff-Mitglieder kamen hinzu, doch die Situation beruhigte sich immer noch nicht – ganz im Gegenteil. Stewart war überhaupt nicht zu beruhigen, riss sich mehrmals los und rannte angeheizt von den Rufen des Publikums in Richtung LeBron.
Erst nach über zwei Minuten konnte der wütende Stewart schliesslich vom Feld gebracht werden. Auch der 20-Jährige musste vorzeitig unter die Dusche. Allerdings nicht für seinen Ausraster, sondern für ein Foul an James während des Gerangels unter dem Korb.
Zusätzlich zu den Rauswürfen von James und Stewart wurde Lakers-Star Russell Westbrook mit einem technischen Foul belegt, weil er sich zwischendurch eingemischt hatte und nach Sicht der Referees damit die Situation noch zusätzlich eskalieren hatte lassen.
Es war nicht der erste Prügel-Vorfall in Detroit: Der Skandal weckte sofort Erinnerungen an die üble Schlägerei zwischen den Indiana Pacers, den Pistons und deren Fans im Jahr 2004. Die Massenprügelei ging als «Malice at the Palace» in die Geschichte ein. (pre)