Basketball ist nicht gerade die Lieblingssportart der Deutschschweizer. Aber in der Not frisst der Teufel Fliegen und wenn es weder Fussball noch Eishockey gibt, ist zur Zerstreuung auch Basketball sehr willkommen.
Zwar ruht der Spielbetrieb in der nordamerikanischen NBA, der populärsten Liga der Welt, wie fast überall sonst. Doch Basketball kann auch anders gespielt werden. An den Olympischen Spielen in Tokio, sofern sie stattfinden können, wird ein Turnier mit drei gegen drei Spielern ausgetragen, bei dem auf einen statt auf zwei Körbe gespielt wird.
Das Format kennt auch die Big3. Die Profiliga existiert seit drei Jahren, unter anderem spielen ehemalige NBA-Basketballer mit. Gegründet wurde die Liga von Ice Cube, dem Rapper und Schauspieler, und vom Medienunternehmer Jeff Kwatinetz. Die beiden haben nun eine spektakuläre Idee, wie die Welt trotz Corona-Krise zu Livesport kommen kann.
Die Big3 plant eine Art Big Brother mit Basketball-Partien. Rund 20 Spieler sollen gemeinsam unter einem Dach leben und gegeneinander auf dem Court stehen. Sie sollen zunächst auf das Coronavirus getestet und anschliessend im Raum Los Angeles unter Quarantäne gestellt werden.
«Solange wir die Gesundheit der Spieler schützen können – was wir machen werden –, wollen wir den Fans etwas bieten, damit sie in dieser Zeit Ablenkung haben», sagte Kwatinez zu Yahoo Sports. Ice Cube und er seien seit drei Jahrzehnten im Entertainment-Geschäft. «Das ist unser Job. Die Leute wollen unterhalten werden und Sport geniessen. Wir sind davon überzeugt, so helfen zu können.»
«Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg», betonte sein Mitstreiter Ice Cube. Das Duo hat bereits ein Turnierformat ausgetüftelt. Gespielt wird in jeweils anderen, ausgelosten Dreier-Teams. Hat ein Spieler drei Mal verloren, ist er ausgeschieden. Mehrere Millionen Dollar sollen laut dem Bericht an die «last men standing», die drei Erstplatzierten, ausgeschüttet werden.
Ein Twitter-Benutzer meldete sich schon mit einem möglichen Namen für das Turnier: «Quarantournament».