Arrigo Sacchi gibt gefährlichen Stuss von sich. Warum ist in CH Medien nichts davon zu lesen? @watson_sport http://t.co/jnduRYczbl
— Luca Ghiselli (@ghiselli_luca) 17. Februar 2015
Der frühere italienische Nationaltrainer Arrigo Sacchi hat sich äusserst unglücklich über den Zustand des Fussballs in Italien geäussert. Während einer Pressekonferenz anlässlich einer Preisverleihung sagte der 68-Jährige: «Ich bin sicherlich kein Rassist. Aber schauen Sie sich das Viareggio-Jugendturnier an. Ich würde sagen, da sind zu viele Schwarze. Unsere Teams sollten nicht 15 ausländische Spieler im Kader haben. Italien hat keine Würde, keinen Stolz.»
Weil die Empörung in Italien gross ist, fühlte Sacchi sich genötigt, noch einmal an die Öffentlichkeit zu gehen. «Ich wurde falsch verstanden. Wie könnte ich ein Rassist sein? Ich habe immer Teams trainiert, in denen es farbige Spieler gab», sagte der frühere Nachwuchskoordinator des italienischen Fussballverbandes der «Gazzetta dello Sport» und verwies unter anderem auf seine Zeit beim AC Mailand, wo er Ruud Gullit und Frank Rijkaard trainierte.
«Ich habe nur gesagt, dass ich ein Spiel gesehen habe mit einem Team, das vier farbige Spieler aufgestellt hat. Ich wollte unterstreichen, dass wir unseren Stolz und unsere nationale Identität verlieren», sagte Sacchi. In Italien wird schon länger diskutiert, die Zahl ausländischer Profis zu deckeln.
Sacchi hatte Milan von 1987 bis 1991 trainiert und mit dem Klub zweimal den Europapokal der Landesmeister gewonnen (1989, 1990). Es war die legendäre Mannschaft um die drei Niederländer Gullit, Rijkaard und Marco van Basten sowie die Italiener Alessandro Costacurta, Franco Baresi, Paolo Maldini und Carlo Ancelotti. Von 1991 bis 1996 war Sacchi Nationaltrainer und wurde 1994 Vizeweltmeister.
(cma/ham/dpa)