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Mountainbike: Nino Schurter zum 8. Mal Weltmeister – Neff holt Silber

Winner Nino Schurter of Switzerland reacts during the men's elite cross country olympic race at the UCI mountain bike world championships, on Saturday, September 8, 2018, in Lenzerheide, Switzerl ...
Nino Schurter ist einmal mehr nicht zu schlagen. Bild: KEYSTONE

Schurter zum 8. Mal Weltmeister: «Es ist alles aufgegangen, das ist der Hammer»

Nino Schurter ist im kanadischen Mont-Sainte-Anne eine Klasse für sich und wird zum achten Mal Weltmeister. Mathias Flückiger sorgt trotz eines Defekts für einen Schweizer Doppelsieg.
31.08.2019, 22:5731.08.2019, 23:06
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Nino Schurter hat seinem üppigen Palmarès eine weitere wertvolle Trophäe hinzugefügt. Der 33-jährige Bündner errang an den Weltmeisterschaften im kanadischen Mont-Sainte-Anne seinen achten WM-Titel. Mathias Flückiger sorgte für einen Schweizer Doppelsieg.

Nino Schurter:

«Jedes Rennen beginnt von neuem. Wie mich das Publikum angefeuert hat, das ist schon gewaltig. Ich hatte grosse Angst vor einem Platten, aber ich bin zum Glück ohne Probleme durchgekommen. In den Aufstiegen fühlte ich mich extrem stark, so konnte ich es in den Abfahrten etwas lockerer angehen. Der achte Titel, das ist natürlich der Hammer. Es ist alles aufgegangen, ich bin überglücklich.»
Bild
bild: screenshot Srf

Bei seinem fünften WM-Triumph in Folge setzte sich Schurter 30 Sekunden vor seinem Landsmann durch. Bronze ging an den Franzosen Stéphane Tempier. Dem Italiener Gerhard Kerschbaumer entglitt eine Medaille durch einen Platten auf den letzten Metern.

Mitfavorit Mathias Flückiger, der zunächst mit Schurter den Ton angab, fiel Ende der vierten Runde durch einen Vorderrad-Defekt aus der Entscheidung um Gold. Der Berner kämpfte sich aber eindrücklich zurück und belohnte sich mit seiner zweiten WM-Medaille nach Bronze 2012 für seinen Effort. Andri Frischknecht wurde als drittbester Schweizer Neunter.

In Abwesenheit des Niederländers Mathieu van der Poel, seinem härtesten Widersacher in dieser Saison, blieb Schurter auf der technisch wie physisch gleichermassen anspruchsvollen WM-Strecke unangetastet. Einmal mehr erreichte er beim Saison-Höhepunkt seine Bestform. Einzig Mathias Flückiger wäre wohl imstande gewesen, Schurter ernsthaft Paroli zu bieten. Der Oberaargauer beklagte Ende der vierten von sieben Runden einen Vorderrad-Defekt, wobei ihn wegen einer riskanten Linienwahl eine Teilschuld traf.

Der Brasilianer Henrique Avancini, der 2018 am Cape Epic mit einem verbalen Frontal-Angriff auf Schurter Schlagzeilen machte, konnte nur zwei Drittel lang mit seinem Schweizer Rivalen mithalten. Stéphane Tempier, der anfangs ebenfalls ganz vorne mitmischte, hatte im vermeintlichen Kampf um Bronze das Nachsehen gegen Flückiger, war aber ebenfalls Nutzniesser von Kerschbaumers Pech.

Vor den Downhill-Entscheidungen am Schlusstag der Titelkämpfe in der kanadischen Mountainbike-Hochburg hält die Schweiz - die Goldmedaille von Nathalie Schneitter an der ersten E-Bike-WM nicht eingerechnet - bei acht Medaillen. Seit dem Dreifachtriumph von Christoph Sauser, Florian Vogel und Ralph Näf vor elf Jahren gingen im olympischen Cross-Country der Männer nur drei Goldmedaillen nicht an einen Athleten von Swiss Cycling.

Für Schurter, der heuer im Weltcup von Van der Poel nach Jahren der Dominanz ernsthaft gefordert wurde, endet am kommenden Wochenende am Saisonfinale in den USA eine weitere brillante Saison. Bei der Premiere in Snowshoe wird der Churer zum siebten Mal den Gesamtweltcup gewinnen. Weil Van der Poel wegen der Strassen-WM fehlen wird, kann er von Henrique Avancini nur noch theoretisch abgefangen werden. Auch Mathias Flückiger verzichtet - wegen der Marathon-WM in der Schweiz - auf einen Start in Snowshoe.

Neff auch mit Silber glücklich

Jolanda Neff hat ihren zweiten WM-Titel im Cross-Country verpasst, aber Silber gewonnen.Die 26-jährige St. Gallerin wurde auf ihrer Lieblingsstrecke in Mont-Sainte-Anne von der französischen Mitfavoritin Pauline Ferrand-Prévot, der Weltmeisterin von 2015, um 43 Sekunden geschlagen. Bronze ging überraschend an die Australierin Rebecca McConnell, die nach zwei 3. Plätzen im Weltcup ihren grössten Erfolg feierte. Zweitbeste Schweizerin war Linda Indergand als Zehnte.

Jolanda Neff:

«Ich freue mich mega über diese Medaille. Es bedeutet mir sehr viel. Ich spürte, dass ich mein Tempo fahren musste. Ich hatte überhaupt keinen guten Tag und kein gutes Gefühl. Erst gegen Schluss des Rennens bin ich besser in Fahrt gekommen. Am Schluss holte ich aus einem schlechten Tag das Beste heraus.»
Bild
bild: screenshot srf

Neff diktierte das Geschehen auf dem anspruchsvollen WM-Kurs zunächst ähnlich wie beim WM-Triumph vor zwei Jahren in Cairns. Zusammen mit McConnell setzte sie sich bis Rennmitte beträchtlich von der Konkurrenz ab. Wegen eines Durchhängers nach Rennhälfte gerieten die Medaillenränge aber zwischenzeitlich in Gefahr.

Während McConnell das Tempo etwas länger hoch hielt und dafür gegen Ende mehr Zeit einbüsste, fing sich Neff, nachdem die aufdrehende Ferrand-Prévot innert kurzer Zeit zu ihr aufgeschlossen hatte und vorbeigezogen war.

Die schwedische Olympiasiegerin Jenny Rissveds, die ihre Comeback-Saison vor drei Wochen mit dem Sieg in Lenzerheide gekrönt hat, gehörte als Sechzehnte zu den Geschlagenen. Auch Kate Courtney, die Goldanwärterin aus den USA, verpasste als Fünfte die Medaillenränge. (pre/sda)

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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Haubi-zwü
31.08.2019 20:05registriert Mai 2019
Super gsi.👍🏿 BRAVO
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Lümmel
31.08.2019 22:36registriert Mai 2016
Nino Schurter ist und bleibt eine Macht! 🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆🏆
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Magenta
31.08.2019 23:31registriert März 2018
Super Leistung des gesamten Schweizer Teams! 🇨🇭 Bravo N1NO! 🏆
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