Der Thurgauer Michael Albasini zeigt in der 102. Austragung von Lüttich - Bastogne - Lüttich, dem vierten der fünf grossen Eintagesrennen des Jahres, eine grossartige Leistung. Der 35-jährige Ostschweizer muss sich im Spurt einer Vierergruppe lediglich dem Holländer Wout Poels geschlagen geben.
Erstmals seit dem Sieg von Oscar Camenzind im Jahr 2001 schafft es dank Albasini wieder ein Schweizer aufs Podest. Die Ränge 3 und 4 belegten der Portugiese Rui Costa und der Spanier Samuel Sanchez.
Michael Albasini realisierte als Zweiter in Lüttich sein bisher wertvollstes Resultat in einem Eintagesrennen. In der Flèche Wallonne hatte er sich 2012 als Zweiter und letztes Jahr als Dritter ebenfalls schon auf dem Podium etabliert, doch «La Doyenne», die 1892 ein erstes Mal stattfand und damit die älteste Classique überhaupt ist, verfügt als eines der fünf sogenannten Monumente des Radsports über einen noch höheren Stellenwert.
Vor allem überraschte die Art und Weise, wie Albasini an diesem so garstigen Tag, der mit Schneeregen und beissender Kälte von den Fahrern alles abverlangte, seinen 2. Platz herausfuhr. Der Thurgauer war es, der an der neu in den Parcours eingefügten Côte de la Rue Naniot die Spitzengruppe mit seiner Attacke sprengte. Einzig Poels, Costa und Sanchez konnten reagieren, derweil an dieser Rampe mit dem Spanier Alejandro Valverde der grosse Favorit gut 2,5 km vor dem Ziel aus der Entscheidung fiel. (sda)