Es läuft die 33. Minute, als Genfs Auguste Impose gegen Bern den 3:3-Ausgleichstreffer erzielt. Für die Statistiker mag es nur ein weiteres Tor in der 23. Runde gewesen sein, für Auguste Impose war es viel mehr. Für den 19-Jährigen aus La-Chaux-de-Fonds ist es der erste Treffer in der NLA nach bisher 16 Einsätzen.
Der Stürmer mit Wurzeln im Kongo kann auf der Spielerbank seine Tränen nicht zurückhalten und bewegt so selbst die abgebrühtesten Kerle in der einheimischen Hockeyszene.
Es sind Bilder, die man nicht so leicht vergisst. Impose erklärt gegenüber Le Matin seine Gefühlswelt nach dem Tor: «Es ist ein Traum wahr geworden. Wenn man jung ist, freut man sich immer über das erste Tor. Mir ist es bis jetzt nicht gelungen. Das 3:3 war ausserdem ein wichtiges Tor. Es war wirklich ein spezieller Moment. Aber auch sehr frustrierend, weil die Freude durch die Niederlage getrübt ist. Ich bin enttäuscht, dieses Tor nicht mit einem Sieg feiern zu können. Ich habe wirklich ein Gefühlschaos».
Auf die Tränen angesprochen meint der sympathische Impose: «Man hat einfach einen Jungen gesehen, der seinen Traum verwirklicht hat. Ich bin ein sehr emotionaler Typ und kann meine Gefühle nicht wirklich verstecken. Wenn ich zufrieden bin, sehe ich glücklich aus. Wenn es mir weniger gut geht, sieht man es mir gleich an. Nach meinem Tor war ich halt sehr bewegt und konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Ich bin einfach so.»
Nach dem Match wurde Impose, der letztes Jahr in einer kanadischen Juniorenliga Erfahrungen sammelte, vom Genfer Publikum noch mit einem Sonderapplaus bedacht. Auf seine Rolle als Publikumsliebling angesprochen meint er: «In Genf hatten die Leute immer Freude an mir. Aber wegen der Niederlage war ich ein wenig beschämt, mich feiern zu lassen. Es hat mir grosse Freude bereitet, dass die Fans an mich gedacht haben, ich war sehr gerührt. Chris McSorley und der ganze Trainerstab unterstützen mich. In der Garderobe passen Jungs wie etwa Noah Rod, Romain Löffel oder Floran Douay gut auf mich auf.» Und gesteht lachend: «Ich denke, ich bin ein wenig ihr kleines Baby».
Auguste Impose allez ! pic.twitter.com/Jg65Rx0Lw6
— 1905_ch (@1905_ch) 18. November 2016