Die lokale Bevölkerung in Porto Seguro ist in den ersten Tagen gegenüber der SFV-Auswahl äusserst aufgeschlossen. Das offene Training vom Sonntag verfolgten weit über 1000 Zuschauer mit, die Stimmung war dabei ziemlich ausgelassen, die Begeisterung für die Gäste aus Europa gross.
Auf der Aufwärmrunde gab es lauten Applaus von den Rängen. Auch im Süden des brasilianischen Bundesstaates Bahia ist der Name Xherdan Shaqiri zumindest den Jüngeren offenbar längst ein Begriff. Der Spieler von Bayern München winkte während der Übungen immer wieder in Richtung der kreischenden Teenager - wie er es in Weggis am Vierwaldstättersee oft getan hatte.
An der Pressekonferenz sind die beiden Verteidiger Philippe Senderos und Michael Lang zu Gast. Während sich der GC-Spieler mit einem Platz auf der Bank begnügen muss, darf sich Senderos, der in der neuen Saison für Aston Villa auflaufen wird, Hoffnungen auf einen der beiden Plätze in der Innenverteidigung machen.
«Ich weiss noch nicht, ob ich Ersatz bin oder von Beginn weg spiele. Im Training wechselt Ottmar Hitzfeld die Mannschaften immer wieder. Er hat sein Team sicher im Kopf, aber wir wissen nicht, wer spielt. Damit erreicht der Trainer, dass jeder konzentriert bleibt und bereit ist für das erste Spiel», so der Genfer.
Auf die Frage, ob er nach dem 8:0-Kantersieg der Franzosen über Jamaika – den gleichen Gegner bezwang die Schweiz nur knapp mit 1:0 – nicht Sorgen habe, wiegelt Senderos ab. «Ich denke nicht daran, ob Frankreich hoch gewonnen hat oder nicht. Für uns zählt unsere Leistung gegen Jamaika. Die war gut, nachdem wir eine harte Trainingswoche hinter uns hatten. Wir haben gesiegt ohne Gegentor, das gleiche gelang auch gegen Peru. Das ist eine gute Basis für uns.»
Rechtsverteidiger Michael Lang hebt an der Pressekonferenz die «sehr gute Stimmung» hervor. Ausserdem seien sie überrascht gewesen, dass so viele Brasilianer ihr Training verfolgt hätten.