Es klingt wie ein Witz, ist aber wahr. Der iranische Fussballverband hat seinen Nationalspielern aus wirtschaftlichen Gründen verboten, nach den WM-Spielen mit ihren Gegnern die Trikots zu tauschen. «Wir geben den Spielern nicht für jedes Spiel ein Trikot, sie müssen sparsam damit umgehen», sagte Verbandspräsident Ali Kafaschian der iranischen Nachrichtenagentur Fars. Der Iran trifft an der WM in Brasilien auf Argentinien, Bosnien-Herzegowina und Nigeria.
Ist die Sparsamkeit nur ein Vorwand, damit die Gegner die offenbar miese Ware nicht näher begutachten können? Irans Spieler und Trainer haben in den letzten Monaten jedenfalls wiederholt die Qualität der Produkte des deutschen Ausrüsters Uhlsport (ausführliches Interview zur Partnerschaft) bemängelt, der den Verband beliefert.
So klagte Ersatzgoalie Ali-Reza Haghighi darüber, dass sein Trainer nach dem ersten Waschgang nicht mehr die Grösse XL habe, sondern auf ein M geschrumpft sei. «Die Spieler dürfen die Kleider nicht zu heiss waschen», rät deshalb Präsident Kafaschian. (ram/si)
» So sehen die Trikots der 32 WM-Teilnehmer aus