Im nordsyrischen Aleppo eskalieren Kämpfe zwischen Islamisten und Regierungstruppen. Einheiten von Machthaber Baschar al-Assad flogen am Freitag Luftangriffe gegen Stellungen der Rebellen, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte.
Sollte die Stadt in ihre Hand fallen, würden künftig die streng islamischen Regeln der Scharia gelten, erklärten die Rebellen. Die der Opposition nahestehende Beobachtungsgruppe für Menschenrechte teilte mit, die Rebellengruppen, zu denen auch der Al-Kaida-Ableger Nusra-Front gehöre, hätten Hunderte Artilleriegranaten auf den Westen Aleppos abgefeuert, der von Regierungstruppen gehalten wird.
Sollte die Wirtschaftsmetropole Aleppo ganz an die Rebellen fallen, wäre dies ein herber Rückschlag für Präsident Baschar al-Assad. Sein Einflussbereich wäre dann weitgehend auf ein Gebiet beschränkt, das sich von der Hauptstadt Damaskus bis zum Mittelmeer erstreckt.
De facto wäre Syrien damit geteilt - im Westen hätte Assad das Sagen, das übrige Gebiet wäre unter Kontrolle verschiedener Rebellengruppen. Auch die radikal-islamische Miliz Islamischer Staat (IS) kontrolliert weite Teile Syriens und des Nachbarlandes Irak. (kad/sda/reu)