Terrorismus

Bombenanschlag in Somalia: Mindestens zehn UNO-Mitarbeiter in den Tod gerissen

Bombenanschlag in Somalia: Mindestens zehn UNO-Mitarbeiter in den Tod gerissen

20.04.2015, 11:5520.04.2015, 16:23

Bei einem Bombenanschlag auf einen Kleinbus mit Mitarbeitern der Vereinten Nationen (UNO) in Somalia sind am Montag offiziellen Angaben zufolge zehn Menschen getötet worden. Zur Tat bekannte sich die radikalislamische Miliz Al-Shabaab.

Der Mini-Bus des UNO-Kinderhilfswerks Unicef.
Der Mini-Bus des UNO-Kinderhilfswerks Unicef.Bild: STR/EPA/KEYSTONE

Unter den Opfern sind somalische, kenianische und andere ausländische UNO-Mitarbeiter, wie Polizeisprecher Mohamed Ali der Deutschen Presse-Agentur am Montag sagte. Woher die anderen getöteten Ausländer stammten, war zunächst unbekannt. Zehn weitere Menschen seien beim Anschlag ausserhalb eines UNO-Gebäudes in Garowe, der Hauptstadt des autonomen Bundesstaats Puntland, verletzt worden.  

Die getöteten Kollegen seien ein integraler Bestandteil der Mission von Unicef vor Ort gewesen, um die Lebensbedingungen für Somalis zu verbessern, hiess es. Der UNO-Beauftragte für Somalia, Nicholas Kay, sagte auf Twitter, er sei «schockiert und entsetzt» über den tödlichen Anschlag.

Nach Polizeiangaben war der Sprengsatz möglicherweise im Kleinbus versteckt. Nach Angaben von Augenzeugen und Vertretern der Sicherheitskräfte könnte der Sprengsatz auch am Strassenrand versteckt gewesen sein. Als die UNO-Mitarbeiter mit dem Bus von ihrer Unterkunft zur Arbeit gebracht wurden, sei er dann zur Explosion gebracht worden. 

Al-Shabaab übernimmt Verantwortung

Al-Shabaab bekannte sich zum Anschlag. Ein Kämpfer Al-Shabaabs sagte einer der Gruppe nahestehenden Webseite zufolge, die meisten der zehn Toten seien Ausländer. Die Terrorgruppe bekämpft auch die internationalen Truppen, die versuchen das seit über zwei Jahrzehnten von Kriegswirren gezeichnete Land am Horn von Afrika zu stabilisieren. 

Soldaten der internationalen Friedenstruppen Amisom gerieten am Montagmorgen im Süden Somalias in einen Hinterhalt. Dabei wurden laut einer Pressemitteilung drei Soldaten getötet. Al-Shabaab behauptete hingegen, ihre Kämpfer hätten zehn Soldaten getötet. (sda/dpa/reu/afp/cma)

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