Nach neun Jahren TV-Pause kehrte Stefan Raab Mitte September zurück in die Öffentlichkeit: Beim «The Clark Final Fight» stellte er sich ein drittes Mal den Fäusten von Boxweltmeisterin Regina Halmich – und musste zum dritten Mal eine Niederlage hinnehmen. Aus Quotensicht war der Abend aber ein voller Erfolg: Das Interesse des Fernsehpublikums war enorm: Zwischendurch verfolgten 7,98 Millionen Menschen das Comeback des Entertainers.
Ein Triumph, an den RTL anknüpfen wollte: Auf dem sendereigenen Streamingdienst RTL+ ist Raab seit 18. September wöchentlich mit einer neuen Show zu sehen. Bei der ersten Ausgabe von «Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab» lag die Nettoreichweite bei 790'000 Zuschauer – doch schon in der zweiten Episode verloren viele Nutzer das Interesse.
Die AGF Videoforschung veröffentlicht die Auswertung der Nutzung von Streaming-Formaten jeweils zwei Wochen nach der Erstausstrahlung. Dabei misst die Nettoreichweite alle Zuschauerinnen und Zuschauer, die zwischen Montag und Sonntag auf wenigstens eine der zwei Folgen der Raab-Show oder auf Ausschnitte des Formats zugegriffen haben. Wie das Branchenportal «Meedia» berichtet, geht aus diesem Wert hervor, dass «Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab» bereits mit der zweiten Ausgabe Publikum verloren hat. Demnach beträgt die Nettoreichweite 430'000 Zuschauerinnen und Zuschauer.
Laut RTL liegt die Zahl der Views – inklusive Mehrfach-Abrufen – bei der zweiten Show bei mehr als einer Million. Die erste Ausgabe hatte bereits in den ersten fünf Tagen mehr als 1,5 Millionen Views erreicht. Diese Zahl hatte RTL zu dem Zeitpunkt früher als gewöhnlich bekannt gegeben.
Der Fernsehkonzern sieht die Show dennoch weiter «auf Erfolgskurs». RTL-Programmchefin Inga Leschek erklärt in einer Mitteilung: «Wir konnten eine wöchentliche Show auf RTL+ etablieren, die uns auch drei Wochen nach dem Start sehr glücklich macht. Seit dem starken Staffelauftakt kommen immer noch täglich gänzlich neue Zuschauerinnen und Zuschauer zu RTL+, schliessen ein Abo für die Raab-Show ab und bleiben stabil am Ball.»
«Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab» ist eine Mischung verschiedener Formate: Der erste Teil der Show erinnert mit Stand-up-Comedy und dem Einspielen lustiger Clips an Raabs früheren ProSieben-Erfolg «TV total». Im zweiten Teil weist das Format verstärkt Einflüsse seiner ehemaligen Sendung «Schlag den Raab» auf. Raab und RTL planen noch weitere Projekte: Der Moderator und das Medienunternehmen haben einen Fünf-Jahres-Vertrag miteinander abgeschlossen.
Die Rückkehr ist nun aber leider genau das Gegenteil. Hätte eine Legende wie Raab einfach lassen sollen.
Meine Zeit mit dem Raabe wahr wohl mal.
und Tschüss