Ukraine
EU

Nervenkrieg am Ukraine-Gipfel

Die Staatschefs sind sich uneinig.
Die Staatschefs sind sich uneinig.Bild: TATYANA ZENKOVICH / POOL/EPA/KEYSTONE
Keine Einigung zur Ukraine-Krise

Nervenkrieg am Ukraine-Gipfel

12.02.2015, 04:36
Mehr «Ukraine»

Die Gespräche im weissrussischen Minsk über eine mögliche Entspannung in der Ukraine-Krise dauern in der Nacht auf heute Donnerstag weiter an. Nach Ansicht eines ukrainischen Präsidentenberaters könnte noch mindestens bis Donnerstagmorgen weiter verhandelt werden.

«Wir haben noch mindestens fünf bis sechs Stunden Arbeit vor uns», schrieb der ukrainische Präsidenten-Berater Waleri Tschali in der Nacht zum Donnerstag auf Facebook. Er fügte hinzu, das Treffen sollte nicht beendet werden ohne eine Vereinbarung über eine bedingungslose Waffenruhe.

An den Gesprächen in der weissrussischen Hauptstadt nehmen nebst dem Präsidenten der Ukraine, Petro Poroschenko und dem russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und der französische Staatschef François Hollande teil. 

Die lange Nacht von Minsk macht nicht nur Petro Poroschenko müde.
Die lange Nacht von Minsk macht nicht nur Petro Poroschenko müde.Bild: EPA/AFP POOL

Es dringen widersprüchliche Signale aus den seit über sieben Stunden andauernden Verhandlungen. Die russische Seite und auch ukrainische Diplomaten hatten zunächst Zuversicht verbreitet. Russlands Aussenminister Sergej Lawrow sprach von einem Abschlussdokument, das in Kürze unterzeichnet werden könnte, ohne nähere Angaben zu machen.

Kreise aus anderen Delegation gaben dagegen an, Putin stelle sich quer. Zwischenzeitlich waren auch die Aussenminister hinzugezogen worden.

Gemeinsame Erklärung möglich

Wie aus dem Umfeld der Gespräche verlautete, verhandelten die Teilnehmer über eine gemeinsame Erklärung. Diese soll demnach bekräftigen, dass der im September in Minsk ausgehandelte Friedensplan, der unter anderem eine Waffenruhe in der Ostukraine vorsieht, umgesetzt werden müsse.

Erwartet wurde, dass über eine Feuerpause und den Rückzug schwerer Waffen aus dem Kriegsgebiet verhandelt wird. Poroschenko hatte vor den Gesprächen mit einer Verhängung des Kriegsrechts gedroht, sollten die Minsker Gespräche scheitern. (feb/sda/dpa/reu/afp)

Der Ukraine-Konflikt

1 / 50
Der Ukraine-Konflikt
27. bis 28. Februar 2014:
Prorussische Milizionäre besetzen den Regierungssitz und das Parlament in Simferopol, der Hauptstadt der Halbinsel Krim. Russisch sprechende Bewaffnete ohne Abzeichen übernehmen die Kontrolle über die Krim. Das prorussische Parlament der Krim setzt die Regierung ab.
quelle: x00514 / reuters tv
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Debalzewe in der Ostukraine wird evakuiert

1 / 11
Debalzewe in der Ostukraine wird evakuiert
Flucht aus dem umkämpften Debalzewe: Einheimische packen ihr Auto und verlassen die ostukrainische Stadt.
quelle: x00550 / gleb garanich
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1