Allen Kreml-Dementis zum Trotz hat die russische Luftwaffe nach geheimdienstlichen Erkenntnissen doch absichtlich den Luftraum der Ukraine verletzt. Das geht laut «Bild am Sonntag» aus der Nachrichtlichen Lage des Bundesnachrichtendienstes (BND) vom 29. April hervor.
Der BND stütze seine Einschätzung auf Funksprüche von Führungsstellen der russischen Armee, die der US-Geheimdienst NSA abgefangen, entschlüsselt und an die Deutschen weitergegeben habe, schreibt die Zeitung.
Demnach erhielten russische Militärpiloten den eindeutigen Einsatzbefehl, den ukrainischen Luftraum absichtlich zu verletzen. Das hatte das Pentagon dem Kreml schon am 26. April vorgeworfen, doch war dies von Moskau dementiert worden.
Die ukrainischen Sicherheitskräfte werden derweil gemäss der Zeitung von 400 Elitesoldaten des US-Militärdienstleisters Academi - früher Blackwater - unterstützt. Der BND habe eine Stellungnahme abgelehnt.
Private Sicherheitsfirmen wie Academi gerieten insbesondere während des Irak-Kriegs in die Kritik. In den USA stehen mehrere ehemalige Blackwater-Angestellte im Zusammenhang mit der Tötung von irakischen Zivilisten vor Gericht. (rey/sda/dpa)