In der Ostukraine ist am Samstagabend um 23.00 Uhr MEZ (Mitternacht Ortszeit) der vereinbarte Waffenstillstand zwischen Regierungstruppen und prorussischen Rebellen in Kraft getreten. Unmittelbar danach endete in der Stadt Donezk der Beschuss.
Einem Reporter der Nachrichtenagentur Reuters zufolge war Punkt Mitternacht (Ortszeit) kein Artilleriefeuer mehr zu hören. In den Minuten davor seien noch alle fünf Sekunden schwere Geschütze abgefeuert worden waren.
Auch Separatistenführer Eduard Bassurin teilte mit, dass die Waffenruhe in Donezk begonnen habe. Zudem werde der ebenfalls in Minsk vereinbarte Abzug schwerer Waffen aus dem Konfliktgebiet aufgenommen, sagte er. Auch die Aufständischen in Lugansk stellten das Feuer ein.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte am späten Abend angeordnet, dass die Regierungstruppen gemäss des in Minsk vereinbarten Abkommens ihren Beschuss ab Mitternacht einstellen. «Ich will Frieden», sagte er der Agentur Interfax zufolge.
Unklar war zunächst, wie lange die Feuerpause halten würde. Noch am Samstag hatten sich das ukrainische Militär und die prorussischen Separatisten erneut heftige Gefechte geliefert. Mehrere Menschen wurden dabei getötet. Beide Seiten sprachen Drohungen aus, sollte die Waffenruhe nicht halten. (feb/sda/reu)