Es gärt in der Justizvollzugsanstalt Landsberg: Mithäftlinge nerven sich über Uli Hoeness' Extrawürste
Dreieinhalb Jahre muss der wegen Steuerhinterziehung verurteilte Uli Hoeness absitzen. Die Haft des ehemaligen Präsidenten des FC Bayern München fällt im Vergleich zu gewöhnlichen Häftlingen aber wesentlich angenehmer aus, schreibt das deutsche Nachrichtenmagazin Stern in seiner aktuellen Ausgabe. Die Liste seiner Privilegien sei lang:
- Doppelzelle im Spital, die er allein belegt
- Jederzeit duschen mit warmem Wasser
- Zelle wurde vor Bezug frisch gestrichen
- Er schläft auf einer neuen Matratze
- Häufiger Besuche sowie ausserhalb des regulären Besucherraums
- Weit mehr Lektüre als die üblichen zwei Zeitungsabos
- Von Anfang an einen Fernseher
Erfahren hat dies der «Stern» von einem Mithäftling, der sich über die Ungleichbehandlung nervt. «Uli ist hier so etwas wie ein König», sagt der Verurteilte Oliver K. «Er regiert den Knast.» Zunächst hatte er seine Beobachtungen aufgeschrieben, dann entschied er, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Über seine Frau spielte er seine Notizen dem «Stern» zu.
Demnach nerven sich nicht nur Mithäftlinge, sondern auch Wärter über Hoeness, für dessen Sonderwünsche sie manchmal Überstunden schieben. Weder das Büro von Uli Hoeness noch die Leitung der Justizvollzugsanstalt Landsberg wollten gegenüber dem «Stern» zu den Vorwürfen Stellung beziehen. (kri)