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UNO verurteilt Raketenangriff auf Blauhelme in Mali

Zweiter Anschlag innert kürzester Zeit

UNO verurteilt Raketenangriff auf Blauhelme in Mali

09.03.2015, 02:3209.03.2015, 10:17
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Der UNO-Sicherheitsrat hat zum Raketenangriff auf einen Stützpunkt der UNO-Blauhelmsoldaten in Mali Stellung genommen. Die 15 Mitglieder des Gremiums bezeichneten den Angriff mit mehr als 30 Raketen in ihrer Erklärung als «abscheulich».

Die malische Regierung müsse nun schnell eine Untersuchung einleiten und die Verantwortlichen «zur Rechenschaft ziehen», forderte der UNO-Sicherheitsrat. Unter bestimmten Umständen könnten Angriffe auf Blauhelmsoldaten als Kriegsverbrechen geahndet werden. Beim Anschlag im nordmalischen Kidal waren am Sonntag ein tschadischer UNO-Soldat sowie zwei Kinder getötet worden.

Hier kam es zum Angriff.
Hier kam es zum Angriff.Bild: ALEX DUVAL SMITH/EPA/KEYSTONE

Einen Tag vor dem Raketenangriff in Kidal waren in Malis Hauptstadt Bamako bei einem Anschlag auf ein Lokal zwei Europäer und drei Einheimische getötet worden. Es gab mehrere Verletzte, darunter zwei Schweizer. 

Ein maskierter Mann stürmte nach Behördenangaben in der Nacht zum Samstag in das bei westlichen Gästen beliebte Restaurant «La Terrasse», zündete mehrere Handgranaten und erschoss laut Zeugen gezielt einen 30-jährigen Franzosen.

Auf der Flucht aus dem Restaurant griff er aus einem von einem Komplizen gesteuerten Geländewagen heraus eine Polizeipatrouille an und tötete einen Beamten. In einer Nachbarstrasse erschoss er sodann einen Belgier, der als Sicherheitsmann für die EU-Delegation in Mali arbeitete, sowie einen malischen Sicherheitsmann und einen weiteren Polizisten.

Der Einsatz in Mali gilt als die gefährlichste UNO-Mission in der Welt. Seit der Stationierung der UNO-Soldaten im Norden des Landes 2013 wurden bereits mehr als 30 von ihnen getötet. Die UNO-Mission hatte die französischen Truppen abgelöst, die im Januar 2013 im Norden Malis interveniert waren, um den Vormarsch der islamistischen Milizen nach Süden zu stoppen. Die Franzosen vertrieben die Extremisten zwar binnen kurzer Zeit aus den grösseren Städten, doch bleiben die Milizen weiter in der Region aktiv. (feb/sda/afp)

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