Ein Freund des mutmasslichen Attentäters vom Boston-Marathon mit drei Toten und 260 Verletzten hat sich am Dienstag schuldig bekannt, die Ermittlungsarbeit nach dem Anschlag erschwert zu haben. Das Schuldbekenntnis soll ihn vor einer langen Haftstrafe bewahren.
Khairullozhon Matanov soll die Suchhistorie in seinem Internetbrowser gelöscht, über den Kontakt zu den mutmasslichen Attentätern gelogen und versucht haben, Handys zu entsorgen. Er behinderte also die Ermittlungen. Bei einem Prozess drohten ihm bis zu 20 Jahre Haft.
Wenn das Gericht sein Geständnis annimmt, kann er laut einem Bericht des «Boston Globe» dagegen nur bis zu einer Höchststrafe von 30 Monaten verurteilt werden.
Dschochar Zarnajew wird vorgeworfen, im April 2013 den Anschlag bei dem Traditionslauf in der US-Ostküstenmetropole verübt zu haben. Bei einer Verurteilung droht ihm die Todesstrafe. Sein älterer Bruder Tamerlan kam nach dem Anschlag bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei ums Leben. Gegen Zarnajew läuft der Prozess. (feb/sda/dpa)