Die Meldung verbreitete sich am frühen Abend wie ein Lauffeuer auf den Onlineportalen rund um den Globus: Im Strandanwesen des US-Rapstars Lil Wayne auf der vor Miami gelegenen Promi-Insel «La Gorce Island» soll es um 12.40 Uhr Ortszeit zu einer Schiesserei gekommen sein. Je nach Quelle war von vier Verletzten oder gar Toten die Rede.
Apparently Lil Wayne's FL house has a skate park on top of it: pic.twitter.com/VMxF2Z4ytk
— NowThis (@nowthisnews) 11. März 2015
Die Polizeibehörden Miamis bestätigten zunächst lediglich, dass sie von einem anonymen Anrufer alarmiert worden und mit einem Grossaufgebot (inklusive SWAT-Team) zum Nobelanwesen ausgerückt sei. Ob «Weezy», wie sich der Rapper auch nennt, während des gemeldeten Schusswechsels zuhause gewesen sei, sei nicht klar – ebenso, ob er verletzt worden sei.
Nur Minuten später gab das von Wayne gegründete Plattenlabel «Young Money Entertainment» via Twitter Entwarnung: «Wayne ist okay. Er war während des angeblichen (sic!) Vorfalls nicht zu Hause.»
Wayne is okay. Wasn't home during alleged events.
— Young Money (@YoungMoneySite) 11. März 2015
Angeblicher Vorfall? Die Polizei bestätigt: Alles nur ein mieser Scherz. Via Twitter teilt sie mit: «Wir behandeln solche Notrufe immer mit der gebotenen Ernsthaftigkeit. Es handelt sich in diesem Fall aber offenbar um einen Hoax. »
MBPD handles all calls of this nature in a serious manner . In this case it appears to have be a hoax @ #LiLWaynes home . #Swatting
— Miami Beach Police (@MiamiBeachPD) 11. März 2015
Polizeisprecher Rodriguez ergänzte gegenüber der Nachrichtenagentur AP, dass man das Haus Zimmer für Zimmer durchsucht habe – ohne Ergebnis.
Der Wert des Anwesens Waynes beläuft sich – auch dank direktem Meerzugang – auf rund 10 Millionen Dollar. Es soll über zehn Bade- und acht Schlafzimmer verfügen, auf dem Dach ist ein Skatepark installiert.
Lil Wayne und Schusswaffen, diese Verbindung hat tatsächlich eine unselige Vorgeschichte. Der millionenschwere Rapstar schoss sich als Kind versehentlich mit einer Pistole in die Brust und schwebte als Folge davon mehrere Monate in Lebensgefahr. 2010 sass er für ein halbes Jahr hinter schwedischen Gardinen – unter anderem wegen Waffenbesitzes. (tat/ap)