#NeverTrump ist das Hashtag, mit dem viele US-Amerikaner dafür kämpfen, dass Donald Trump nicht der 45. Präsident der Vereinigten Staaten wird. Eine neue Kampagne kämpft für die Umsetzung dieses Ziels mit harten Bandagen. Eigentlich mit den härtesten. Mit Nacktheit.
Jeder, der seine Stimme jemandem gibt, der nicht Trump ist, kriegt ein Nackt-Foto nach seinem Geschmack: Männer, Frauen, Transvestiten oder solche, die sich überhaupt nicht ins binäre Geschlechtersystem einordnen lassen. Dazu müsse man nur ein Selfie vor einer Wahlkabine schiessen und an ihren Instagram-Account schicken (der allerdings momentan offline ist – wahrscheinlich zu viel Nacktheit ). «Tramps Against Trump» heisst die Aktion, die von einer Frauen-Gruppe ins Leben gerufen wurde.
Die Gründerin mit dem Pseudonym Jessica Rabbit glaubt, Nacktheit könne gut dazu beitragen, etwas zu verändern und die Menschen für Politik zu begeistern: «Was mögen junge Leute? Sie stehen auf nackte Menschen im Internet», sagte sie dem Onlineportal Motherboard. Sie selbst sei Prostituierte, erzählt sie weiter, so wie viele andere in der «Tramps Against Trump»-Truppe. Trump sei gegen Abtreibung, deshalb sei der Wahlkampf für sie eine sehr wichtige Angelegenheit:
Für Sex-Arbeiterinnen sei die Wahl sehr wichtig, denn sie werde entscheiden, wie das Gesetz mit ihnen weiter verfahren werde.
Diese Art von politisierter Nacktheit werde garantiert auf Kritik stossen, meint die Initiantin weiter – von einigen werde es sicherlich als antifeministisch betrachtet: «Frauen werden von Männern und von den Medien sexualisiert. Wenn wir die Nacktheit für uns verwenden und Fotos schicken, verlieren wir. Aber wenn wir es nicht tun, verlieren wir ebenso.»
(rof)