«Menschliche Tragödie» und «politische Katastrophe» – Merz verurteilt Gaza-Einsatz
Am Europaforum des Westdeutschen Rundfunks in Berlin sprach der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz unter anderem über die Sicherheitslage Deutschlands. Schnell wurden auch geopolitische Themen angesprochen, und der Kanzler um eine Stellungnahme zu den Kämpfen in Gaza gebeten. Seine Haltung zum Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen habe sich noch einmal geändert, sagte er zum Moderator. Doch es soll nicht das erste Mal sein, dass er die Regierung von Benjamin Netanjahu kritisiere:
Insbesondere ein Angriff vom letzten Wochenende «auf ein Kinderheim, einen Kindergarten», nennt er als Grund für seine Kritik. Auf welchen Vorfall Merz konkret Bezug nahm, blieb zunächst unklar.
Nach seiner deutlichen Kritik und dem Versprechen, diese Woche mit Benjamin Netanjahu zu telefonieren, sprach Merz auch von der Verantwortung, die Deutschland Israel gegenüber habe. Deutschland müsse sich Israel gegenüber mit öffentlichen Ratschlägen aus historischen Gründen so zurückhalten, wie kein anderes Land. Würden aber völkerrechtliche Grenzen verletzt, dann müsse auch der deutsche Bundeskanzler etwas dazu sagen.
(hde)
