Genau zwei Jahre nach einer dramatischen Massenstrandung von Grindwalen in Tasmanien sind in der gleichen Bucht erneut zahlreiche Meeressäuger an Land gespült worden. Eine Erklärung für das Phänomen gab es Experten zufolge bisher nicht. Über 200 Tiere wurden am Mittwoch in der flachen Macquarie-Bucht im Westen der australischen Insel entdeckt. Der Eingang zur Bucht ist gefährlich und auch als «Hell's Gate», als Tor zur Hölle bekannt. Ob das mit dem Phänomen zu tun hat, ist unklar.
Die meisten der Wale sind trotz sofortiger Rettungsbemühungen bereits gestorben. Zuletzt waren noch 35 von ihnen am Leben.
Im September 2020 waren in der gleichen Region Hunderte Wale gestrandet und viele verendeten. Insgesamt hatten sich damals rund 470 Grindwale in die abgelegene Bucht verirrt. Es war die grösste bekannte Massenstrandung in der Geschichte Australiens. Bei einer aufwendigen Rettungsaktion konnten nur 111 Tiere gerettet werden.
Ebenfalls waren erst am Montag, 19. September, nördlich von Tasmanien mehr als ein Dutzend tote Pottwale an Land gespült worden. Die 14 Kadaver wurden auf King Island entdeckt, einer Insel zwischen Tasmanien und dem australischen Festland. Meeresbiologen und Veterinäre sollten die Todesumstände untersuchen. (lzo/sda/dpa)