In der Nacht auf Donnerstag (Schweizer Zeit) ist in Südostasien der jahrelange Grenzstreit zwischen Kambodscha und Thailand militärisch eskaliert.
In den sozialen Medien sind jetzt erste Videos aufgetaucht:
Ein Video soll etwa zeigen, wie ein Mehrfachraketenwerfer vom kambodschanischen Grenzgebiet Oddar Meanchey aus in die thailändische Provinz Surin feuert.
Thailändische Behörden bestätigen, dass dort sechs Orte – darunter eine Militäranlage, aber auch eine Tankstelle und ein Krankenhaus – von Raketen getroffen wurden, wobei mindestens zwölf Menschen ums Leben kamen. Elf davon waren gemäss thailändischen Behörden Zivilisten. Thailand hat verkündet, bei einem Gegenschlag mit Kampfjets ebenfalls militärische Ziele getroffen und die Grenze geschlossen zu haben.
Die beiden Länder beschuldigen sich gegenseitig, den Erstschlag ausgeführt zu haben. In einer Stellungnahme erklärte Phumtham Wechayachai, der stellvertretende Premierminister Thailands, man wolle jetzt nicht den Krieg erklären, sondern eine Lösung finden. Aber auch:
Kambodschas Ministerpräsident Hun Manet äusserte sich auf Facebook zur Situation: «Kambodscha hat sich stets für eine friedliche Lösung von Problemen eingesetzt, doch in diesem Fall haben wir keine andere Wahl, als mit bewaffneten Streitkräften auf bewaffnete Aggressionen zu reagieren.» (lzo)