Es ist Halbzeit im Schweizer Festivalsommer. Hunderttausende feierten bereits in St.Gallen, Frauenfeld und auf dem Gurten. Zurich Openair, Heitere und Gampel stehen noch an. Doch wer macht das Ganze überhaupt möglich? Wer baut die ganzen Bühnen und Zelte auf und wieder ab? Es sind die Mitarbeitenden von Eventtechnik-Firmen. Eine davon ist die «Röck'n'Röll-Krew» aus Bern.
Um zu erfahren, wie hart dieser Job ist, hat Sina ihnen einen Tag lang beim Abbau des Gurten-Festivals geholfen. Warum sie aber besser Journalistin bleibt, siehst du im Video.
Vier Wochen lang baute die Röck’n’Röll-Krew das Gurtenfestival auf. Der Abbau hätte wie in anderen Jahren auch zwei Wochen dauern sollen. Doch dieses Jahr könnte es knapp werden. Das hat laut Jürg Guidon, CEO der Röck’n’Röll-Krew, mehrere Gründe: Einerseits seien die Festivals plötzlich grösser als noch vor der Pandemie. Andererseits kämpften sie, wie unzählige andere Branchen auch, mit Personalmangel.
Die bunte Truppe – bestehend aus Ärzten, Handwerkern, Rappern und Menschen ohne Ausbildung – ist normalerweise zu zwanzigst auf dem Gurten. «Dieses Jahr arbeiten pro Tag nur etwa 15 Personen», sagt Guidon.
Der Mangel an Personal führe auch dazu, dass Röck’n’Röll, verglichen zu vor der Pandemie, nicht einmal mehr die Hälfte der Anlässe durchführt. «Bis ich wieder eine richtige Crew beieinander habe, dauert es sicher zwei bis drei Jahre», sagt Guidon abschliessend.