Monika Rahel Ring ist 47 Jahre alt und eigentlich gelernte Volksschullehrerin. Ihre Nebenbeschäftigung auf Social Media hat die selbsternannte «Orgasmus-Päpstin» aus Oberösterreich aber jetzt ihren Job gekostet:
Eigentlich war das erklärte Ziel der «Orgasmus-Päpstin» ein lauteres. Sie wollte in ihrer Freizeit nur die «sexuelle Verklemmtheit der Gesellschaft» bekämpfen. Und zwar ganz ohne pornografische Inhalte und nackte Haut. Stattdessen bot sie Online-Coachings an, lud ihre Followerinnen und Follower in den «heiligen Raum der Sexualität» ein, sah sich als Motivationstrainerin für sexuelle Gesundheit.
Das passte ihrem Arbeitgeber, der Bildungsdirektion Oberösterreich, ganz und gar nicht. Und lasse sich nicht mit ihrem Beruf vereinbaren, fand diese, wie die österreichische Zeitung «Kurier» berichtete. Die Konsequenz: Eine fristlose Kündigung, pünktlich zu Weihnachten 2023. Das will Ring so aber nicht auf sich sitzen lassen. Sie will mit einem Anwalt rechtlich dagegen vorgehen, auch wenn sie nicht auf eine Wiederanstellung hofft. Am 6. Februar findet die erste Verhandlung statt. Viele solidarisieren sich mit der ehemaligen Lehrerin und auch ihr Anwalt findet: Weder ein Orgasmus noch eine Päpstin sei etwas Verwerfliches. Die Verletzung von Dienstpflichten sei im vorliegenden Fall seiner Mandantin nicht erkennbar. (lzo)