Im US-Bundesstaat Kalifornien fällt vielerorts gerade so viel Regen wie noch nie zuvor – zumindest zu unseren Lebzeiten. San Francisco hat seit 1862 erst zweimal so viel Regen innerhalb von 15 Tagen gesehen.
Seit Ende Dezember, also seit gut drei Wochen, wird der ganze Bundesstaat von einem Sturm nach dem anderen heimgesucht. Eine Herausforderung für die von den Waldbränden im Sommer gebeutelte Landschaft. Die Pflanzendecke ist vielerorts dem Feuer zum Opfer gefallen, so kann das Wasser nicht gut aufgenommen werden. Das führt zu Überschwemmungen und Fluten. Mindestens 15 Personen sind bereits gestorben.
Grund für die starken Regenfälle sind feuchtigkeitsgesättigte Luftströme aus den tropischen Meeresregionen des Pazifiks, sogenannte atmosphärische Flüsse. In den USA auch bekannt als «Pineapple Express».
Eine solche Serie von Stürmen sei wirklich selten, sagte Michael Anderson, Klimatologe am «California Department of Water Resources», bei einer Pressekonferenz. Der ununterbrochene Regen ist nur das letzte einer ganzen Reihe von Extremwetterereignissen, das Kalifornien in letzter Zeit bewältigen musste. Und es ist auch noch nicht überstanden. In den nächsten Tagen stehen noch einige weitere Stürme bevor, warnen Wetterdienste. (lzo)