Auf dem Schweizer Arbeitsmarkt läuft es derzeit rund. Im Dezember stieg die Arbeitslosenquote zwar von 3,2 auf 3,4 Prozent. Im Jahresdurchschnitt lag sie aber wie bereits im Vorjahr bei 3,2 Prozent. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) konstatiert eine grosse Ruhe und bemerkenswerte Stabilität.
Nur Erfreuliches gibt es derzeit trotz dem Anstieg im Dezember über den Schweizer Arbeitsmarkt zu berichten. Seit Mai 2013 liegt die Arbeitslosenquote unter Ausschluss saisonaler Effekte bei 3,2 Prozent. Noch nie habe es eine derart lange konstante Lage auf dem Arbeitsmarkt gegeben, betonte Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit beim SECO, am Freitag vor den Medien in Bern.
Die «bemerkenswerte Stabilität» zeige sich auch darin, dass die Differenz zwischen den Arbeitslosenzahlen für 2013 und 2014 lediglich 240 Personen betrage. Im Jahresmittel liegt die Arbeitslosenquote denn auch mit 3,2 Prozent auf dem gleichen Stand wie im Vorjahr.
Dass der Arbeitsmarkt ungefähr im Gleichgewicht sei, illustriere auch die durchschnittliche Arbeitslosendauer von 6,5 Monaten, stellte Zürcher fest. Erwartungsgemäss liegt diese bei jungen Menschen mit weniger als drei Monaten deutlich tiefer als bei älteren.
Wachstumstreiber bei der Beschäftigung waren in den vergangenen sechs Jahren, d.h. seit Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise, mehr denn je das Gesundheits- und Sozialwesen (Zuwachs um über 87'000 Stellen). In der Industrie wurden hingegen fast 37'000 Stellen abgebaut. Eine konstante Entwicklung in den letzten zwölf Jahren erlebte hingegen das Baugewerbe.
Für das laufende Jahr rechnet das SECO – wie bereits Mitte Dezember mitgeteilt wurde – im Jahresdurchschnitt mit einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent. (whr/sda)