Schweizer Unternehmen haben im Januar Waren im Wert von 16,40 Milliarden Franken ins Ausland verkauft. Das ist deutlich weniger als vor einem Jahr. Mitte Januar hatte die Nationalbank die Franken-Untergrenze aufgehoben, was die Exporte negativ beeinflussen dürfte.
Allerdings ist unsicher, ob der jetzige Rückgang bei den Exporten bereits auf diesen Effekt zurückzuführen ist. Denn die Importe sanken noch deutlicher als die Exporte. Diese sollten vom weggefallenden Wechselkurs begünstigt werden.
Der Rückgang der Exporte im Januar entspricht 4.4 Prozent. Allerdings hatte der Januar letzten Jahres einen Arbeitstag mehr, was die Ausfuhrvolumen beeinflusst. Wird um diesen Arbeitstag bereinigt, resultiert ein leichtes Plus von 1.2 Prozent.
Nach Branchen betrachtet zeigt sich das Bild indes wieder weniger erfreulich: Einzig Uhren, Bijouterie und Juwelierwaren konnten zahlreicher exportiert werden als noch vor einem Jahr. Alle anderen Branchen verzeichneten einen Exportrückgang, am deutlichsten die Papier- und Grafische Industrie sowie die Exporteure von Textilien, Bekleidung und Schuhen.
Doch auch die grossen Schweizer Exportbranchen wie die Maschinen- und Elektronikindustrie, die Metallindustrie und die Chemisch-Pharmazeutische Industrie verkauften deutlich weniger Waren ins Ausland.
Noch deutlicher als die Exporte sanken allerdings die Importe. Sie gingen um hohe 11.4 Prozent auf 12,97 Mrd. Fr. zurück. Auch bereinigt um den weggefallenen Arbeitstag resultiert ein Minus: Dieses beträgt noch 6.1 Prozent.
Da die Importe stärker zurückgingen als die Exporte, resultierte unter dem Strich ein nach wie vor hoher Handelsbilanzüberschuss von 3.43 Mrd. Franken. (mlu/sda)