Die Busse gegen die Grossbank Credit Suisse zur Beilegung des Steuerstreits in den USA soll sich laut einem Insider auf bis zu 1,6 Mrd. Dollar belaufen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine ungenannte Quelle.
Eine entsprechende Summe sei bei den Verhandlungen der Grossbank mit dem US-Justizministerium im Gespräch, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person in der Nacht zum Dienstag gegenüber Reuters.
Der Betrag wäre damit etwa zweimal so hoch wie die 780 Mio. Dollar, die UBS 2009 in einem ähnlichen Verfahren zahlte. Zwei weitere Personen erklärten, Credit Suisse werde zu einem Schuldeingeständnis gedrängt.
Die Gespräche seien noch nicht abgeschlossen, die Einzelheiten würden noch ausgearbeitet, hiess es weiter. Eine Einigung könnte in den kommenden Wochen erzielt werden. Ein Sprecher der Bank wollte gegenüber Reuters keine Stellung nehmen.
In den vergangenen Tagen häuften sich die Berichte über steigenden Druck aus den USA, eine drohende Klage gegen die CS und eine baldige Einigung zwischen der CS und der US-Justiz. Am vergangenen Freitag traf Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf in Washington mit US-Justizminister Eric Holder zu Gesprächen zusammen.
Dieser sagte am Montag in seiner wöchentlichen Botschaft, kein Finanzinstitut dürfe sich «über dem Gesetz» wähnen. Ermittlungen könnten in den kommenden Wochen und Monaten zu konkreten Schritten führen. Namen nannte der Minister jedoch nicht.
Würde Credit Suisse in den USA schuldig gesprochen, könnte die Bank möglicherweise ihre US-Lizenz verlieren oder müsste mit einer Reihe anderer Strafmassnahmen rechnen. Ob es so weit kommen könnte, liess Holder offen. Die Justizbehörden würden eng mit der Bankenaufsicht zusammenarbeiten, erklärte er. (rey/sda/reu)